Entdeckerreise 2007: Auf den Spuren Marco Polos

Bericht 16: China - Taklamakan, Turpan



20.06.07 bis

Durch die Taklamakan (CHN)

26.06.07

nach Turpan, dem zweittiefsten Ort der Welt (CHN)


Nach Akesu durch die Taklamakan, 20.07.06 (CHN)

So mußten wir also heute ohne Funk starten. Bis in die größeren Städte haben wir ja noch Zeit zu üben, aber vor Peking graust uns doch. Auch vor Rußland, wenn wir von Polizisten willkürlich gestoppt werden.

470 km in die Taklamakan-Wüste lagen vor uns. Die gut ausgebaute Straße führte an der Südseite des Tienshan entlang. Links von uns lag ein zernarbte Löshügelkette und der Dunst verbarg die höheren Berge. Die nackten Felsen wechselten ihre Farbe von beige über rotbraun zu graugrün. Das war die einzige Abwechslung.

Rechts dehnte sich die Taklamakan bis sie sich am Horizont im Dunst verlor. Unzählige Windhosen rissen den Sand in die Höhe. Ausgetrocknete Salzseen werfen ihren blendend weißen Schein herüber. Vergangene Feuchtigkeit hat das Salz an die Oberfläche befördert und die Landschaft sieht vielerorts wie verschimmelt aus.

Wie immer ist unser Standplatz an einem Hotel. Viele Menschen kommen und wollen von uns wissen, aus welchem Land wir kommen und wohin wir fahren. Am neugierigsten sind wie immer die Kinder. Nach anfänglichem englischen Radebrechen bringt mir einer seine Englischhausarbeiten, die ich zusammen mit ihm mache. Ob er was verstanden hat, weiß ich nicht.

Nach Kuche durch die Taklamakan, 21.07.06 (CHN)

Weiter geht es am Rande der Taklamakan entlang nach Osten. Anfänglich sieht es noch sehr oasenhaft aus, grün auf beiden Seiten der Straße. Der typische Baum ist hier die Populus euphratica (Euphrat-Pappel). Sie ist eine salztolerante Pflanze, die durch die Emission von Isopren eine gesteigerte Temperaturtoleranz der Blätter bewirkt. Sie muß mit weniger als 33 mm Niederschlag im Jahr auskommen und wächst da, wo das Grundwasser dicht unter der Oberfläche liegt. Er wird an den Straßenrändern und in den Dörfern wie ein Wald angepflanzt, auch als Feldbegrenzung und Windschutz wird er verwendet. Eine kleine gelbe Pflaumensorte wird am Straßenrand angeboten und auf den Hausdächern getrocknet. Sehr lecker auch als Kompott!

Nach ca. 50 km gewinnt die Wüste wieder die Oberhand. Hier wächst die Tamariske Tamarix ramosissima. Sie vegetiert auf salzigen und alkalischen Böden und hat tiefe Wurzeln. Über die Schuppenblätter scheidet die Pflanze Salze aus. Unsere Tamariske in Brettorf hat uns bald 20 Jahre die Treue gehalten, doch dann war ihr ein Winter zu hart, schön sie hier wieder zu sehen.

Dank der kurzen Strecke waren wir bald in Kuche. Unser Standplatz am Hotel Kuga lag mitten in der Stadt, was Gil natürlich zu einer Entdeckungstour anregte. Sie brachte aus einer Garküche Spiegeleier am Spieß, Tofu und Pilze am Spieß mit, alles mit einer leckeren Marinade bestrichen. Unter viel Lachen und Stauen ging das Einkaufen vor sich, zunächst wird auf einen Teller geguckt, dann machen wir Zeichen, daß wir gern etwas probieren würden und schon bietet uns jeder etwas an. Jedesmal steht dann bei einer solchen Einkaufsprozedur eine ganze Gruppe von interessierten Chinesen um uns herum und begleitet den Einkauf mit Kommentaren und viel Lächeln.

In der Taklamakan, 22.06.07 (CHN)

Heute war ein Stellplatz in der Wüste geplant. Andere Gruppen vor uns schwärmten von romantischen Wüstenabenden mit Lagerfeuer und tollem Sternenhimmel.

Da der alte Platz nicht mehr existieren sollte, mußten wir weiter in die Wüste hineinfahren, ca. 60-70 km. Es wurden immer mehr und wir ungeduldig und mürrisch wegen Null-Informationen von unserem Reiseleiter. Die Straße führte uns durch ein riesiges Erdöl- und Gasfördergebiet. Industrie an jeder Ecke. Nach 100 km erreichten wir endlich unseren Platz. Einsam in der Wüste umgeben von Gasfackeln und Stromleitungen.

Geschafft von knapp 40° Hitze, keinem Wind und keinem Schatten waren wir froh, unter der Markise bei einem kühlen Saft gemütlich zu sitzen, als unser Politiker wieder auf Stimmenfang ging. Wir wollen doch eine Wagenburg bilden, er hätte den Platz angeschaut, es ginge. Keiner aus der Gruppe außer Wagen 15 wollte querschießen, also ging die Rangiererei los. Der Platz war natürlich zu klein, so daß einige nicht hineinpaßten und sich an den Rand quetschten mußten. Endlich standen alle, doch die vorige Gemütlichkeit war dahin. Man hockte so dicht aufeinander, Ruhe bekam man nicht.

Ein paar Worte zur Taklamakan aus Wikipedia: Die Taklamakan-Wüste ist nach der Rub al-Chali (auf der arabischen Halbinsel) die zweitgrößte Sandwüste der Erde. Sie erstreckt sich in Zentralasien im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang durch den westlichen Teil des Tarim-Beckens bis zu der Straße 218. Östlich dieser Straße liegt die Wüste Lop Nor an der tiefsten Stelle des Tarim-Beckens.

Ungefähr in der Mitte der Wüste sind große Erdöl- und Gasvorkommen entdeckt worden. Zu ihrer Erschließung baute die chinesische Regierung 1995 für etwa 10 Millionen € pro Kilometer den Tarim Highway, der die Wüste Taklamakan in Nord-Süd-Richtung vollständig durchquert und beide Routen der Seidenstraße miteinander verbindet. Mit einer Länge von 520 Kilometern gilt sie als die weltweit längste Wüstenstraße. (Wikipedia)

Berüchtigt ist der Kara Buran, der "schwarze Sandsturm". Er kann tonnenweise Sand aufwirbeln und über Tage oder gar Wochen andauern. Seinen Namen erhielt er, weil er dabei oftmals den Himmel verfinstert. Die Zeit des Kara Buran ist vom Februar bis zum Juni; der Sandsturm kommt alle drei bis fünf Tage vor allem aus dem Nordosten. Die wochenlang andauernden Staubnebel können die Sonneneinstrahlung wesentlich reduzieren.

Unsere Pekinger Reiseleiterin wollte kochen. Von vornherein ist alles schief gegangen. Eigentlich ging es um das Kennenlernen von einheimischen Gewürzen, Gemüse und Zubereitungsmethoden. Das gemeinsame Einkaufen ging schon schief, sie besorgte alles. Das Zubereiten beschränkte sich auf das Kleinschneiden des Ganzen und beim Kochen kam dann der Sandsturm dazwischen, so daß sie alleine im Womo 1 kochte.

Es wurde dunkler, Wind kam auf, der sehr schnell kräftiger wurde. "Sandsturm - alles dichtmachen!" hallte es und wir wurden hektisch. Alle Fenster und Lüfter dicht - und er heulte. Der Sand prasselte aufs Auto, draußen war kaum noch etwas zu erkennen. Drinnen stieg die Hitze auf über 40°C und keine Lüftungsmöglichkeit. Zum Glück dauerte der Spuk nicht Tage wie im Reiseführer angekündigt, sondern war nach einigen Stunden wenigstens so weit abgeklungen, daß man wieder lüften konnte, der Sand war sowieso überall wiederzufinden. An Schlaf war noch lange nicht zu denken. Romantisch leuchteten die Gasfackeln hinter den Dünen, regelmäßig donnerten die LKWs vorüber, ein Stromgenerator in einem Womo neben uns schaffte es nicht uns in Schlaf zu wiegen. Irgendwann schliefen wir erschöpft ein.

Dies war das Highlight "Wüstenplatz!"

Nach Korla durch die Taklamakan, 23.06.07 (CHN)

Am Morgen war der Sandsturm vergessen, bis auf seine Hinterlassenschaften im Womo, mit denen wir wohl noch länger zu tun haben werden. Nach einem Abschiedsspaziergang über die Dünen und zu den abgestorbenen Bäumen, der nicht zu weit gehen durfte, denn dann kam schon wieder ein Teil der Gasförderungsanlage in Sicht, fuhren wir die 100 km zurück auf die nördliche Route der Seidenstraße. Die gutausgebaute Autostraße und etliche Mautstellen brachten uns nach Korla.

Korla mit ca. 410.000 Einwohnern hat die Skyline einer Großstadt. Unser Stellplatz an einem siebenstöckigen Hotel lag sehr schön in einer Grünanlage und von unseren Duschzimmern im 7. Stock hatten wir eine schöne Sicht über die moderne Stadt.

10.10 Nach Turpan, dem tiefsten Ort Chinas, 24.06.07 (CHN) Sonntagmorgen um 8.00 Uhr in einer chinesischen Stadt. Die Straßen von Korla sind leer, es ist still. Die Luft ist noch klar und frisch (20°). Schnell sind wir aus der Stadt und befinden uns in 1.200 m Höhe in einer kargen und felsigen Landschaft. Eine gute Kulisse für jeden Fantasy Film. An den Steilhängen neben der Straße sind Seile gespannt und Arbeiter klettern auf diesen Seilen bis zur Bergspitze, um Matten gegen Steinschlag zu montieren. In diesen Bergen wächst nichts mehr, keinen Halm gibt es hier.

Die Straßen sind sehr gut ausgebaut. Korla grüßt uns von Ferne und wir sind wieder in der Einsamkeit. In 1.200 m Höhe umfängt uns eine riesige Hochebene aus Kies und Schotter, auch hier kein Halm. Leider verrät uns die Karte immer nur die grobe Richtung, nicht einmal 1/10 der Straßen, Städte oder Pässe sind eingezeichnet. Zu einer generellen Orientierung reicht es aber. Wir suchen uns zunächst den Namen der Stadt, die wir erreichen wollen und schreiben uns diese chinesischen Schriftzeichen auf. Wie in einem Suchbild finden wir diese dann in den Hinweisschildern wieder.

Die Straße führt uns über einen 1.500 m hohen Paß und dann sehen wir die große Senke. Tief unter uns ein riesengroßer Sandstrand, dahinter etwas dunkler. Wir schrauben uns auf 200 m hinunter. Der Sandstrand entpuppt sich als Sandwüste und der dunklere Teil sind Tamarisken, die den Wüstensand auflockern. Wir überqueren einen Bach und befinden uns auf Meeresspiegelniveau. Ein Fahren ohne Klimaanlage ist unmöglich. Draußen sind 60°C in der Sonne und der Fahrtwind ist immer noch 50 °C heiß! Das hat zur Folge, daß erste Ausfallerscheinungen an den Autos auftraten: bei dem Mercedes von Wagen 8 versagte die Motorelektronik zeitweise, war aber nach einem mNeustart wieder da.

Bei der Einfahrt nach Turpan sehen wir die ersten Weintraubentrockenhäuser und wir verstehen, warum hier die Trauben so einfach zu trocknen sind.

Turfan (offiziell: Turpan) liegt in einer Senke ("Turfan-Senke") der östlichen Ausläufer des Tienshan-Gebirges. Die Turfan-Senke liegt an ihrer tiefsten Stelle, an den Ufern des Aydingkol-Sees, 154,50 m unter NN. Damit ist sie, nach dem Toten Meer, die zweittiefste Senke der Erde. An Niederschlagmenge übertrifft die Turpansenke sogar noch die Taklamakan. Hier fallen nur noch 16 mm Niederschlag im Jahr!

Wieder ein Highlight auf unserer Reise: der tiefste Ort Chinas und der zweittiefste der Welt. Die Folge für uns: In der Sonne am Auto sind es 62°C, im Schatten 53°C und im Auto 47°C. Mein Digitalthermometer hat den Geist aufgegeben, mein Einbauthermometer ist bei 40° am Poller. Im Auto hat sich alles auf über 40° aufgeheizt, das Wasser, die Polster, die Bettdecken und -kissen. Das wird eine Nacht werden!

Was treibt uns bei unseren Reisen immer weiter, warum geben wir unserer Homepage den Namen "Hinter dem Horizont"? Weil wir nicht glauben, daß wir jemals genügend Neues erlebt oder gesehen haben: Das Spannende an einer Reise ist immer das, was man zum ersten Mal erlebt: der erste Kontakt mit einem Menschen, der erste Gang durch eine fremde Landschaft, die unbekannte Stadt oder eine neue Straße, der erste Besuch in einer Garküche oder wie soeben - der erste Besuch in einer chinesischen Schwimmhalle - dies geschieht bei 45° Hitze um 23.00 Uhr Nachts mit schummriger Beleuchtung und mit uns nur insgesamt 12 Besuchern. Es kann ebenso der erste Einkauf in einem neuen Land an den kleinen Ständen an der Straße oder einem der garagengroßen Läden sein. Wir wissen noch nicht, was man dort kaufen kann, wir wissen nicht, was die Menschen dort essen, wir wissen nicht, wie es zubereitet wird und kennen auch die Namen des Gemüses oder Obstes nicht, das wir erworben haben. Wir kennen die Gewürze nicht, die wir soeben von einem jungen Bauernpärchen erworben haben, aber sie haben uns stolz gezeigt, wozu sie gebraucht werden. Zum Schluß bekommen wir noch ein paar frische Kräuter geschenkt und machen noch ein Foto, das alle auf dem Markt fröhlich betrachten und ihren Kommentar dazu abgeben. Danach wird noch einmal fröhlich gewunken, das alles sind die ersten Kontakte und dies Neue kann immer nur einmal geschehen, eine Wiederholung des Neuen ist nicht möglich.

40 Jahre habe ich auf diese Erfahrungen in China gewartet und nun koste ich jede Minute aus. Hier hatte ich noch in keiner Situation Bedenken allein loszuziehen. Ich kann mich kaum hinsetzten zum Ausruhen, jede Ecke zieht mich magisch an, ich möchte alles erkunden, endlos durch die Straßen und Gassen laufen, Erfahrungen sammeln, neue Situationen erleben, Anlächeln, Staunen, Sehen, Fühlen. Es ist das totale Erleben und es sind jetzt schon viele wunderschöne Erlebnisse.

China entwickelt sich zu einem Land der Superlative, und wir sind froh, Hintergrundinformationen zu diesem Teil der Reise auch aus dem Buch "Die Seidenstrasse" und "Vorsicht China" zu bekommen. Ein Beispiel: An der Straße sind die ersten Kohlenhaufen zu sehen. Chinas Bergwerke sind die gefährlichsten der Welt. Es sind besondern die kleinen Bergwerke, es gibt davon ca. 23.000, wo unter gefährlichen Bedingungen die Kohle abgebaut wird. Nicht nur dieser Bereich sondern auch die industrielle Produktion geschieht meistens noch ohne Sicherheitsvorkehrungen, so daß jährlich 700.000 Arbeitsunfälle geschehen und die Opfer für ihre Entschädigung kämpfen müssen.

Turpan, 25.06.07 (CHN)

Den Abend verbrachten wir lange im Restaurant unter Weinreben bei etlichen kalten Flaschen Wasser oder Eistee, später besuchten wir noch das Hallenbad, das es zu unserer großen Freude direkt an unserem Stellplatz hier gibt und das bis 24 Uhr Pekingzeit geöffnet hat. Doch die Abkühlung war beim Betreten des Womos sofort wieder dahin. Die in jedem Teil gespeicherte Hitze ließ sich nicht abführen, die Nacht war dem zur Folge furchtbar, die Temperatur sank nicht unter 40°C. Draußen war es etwas weniger heiß und man meinte manchmal ein Lüftchen zu spüren.

Irgendwann war die Nacht dann vorbei und wir freuen uns über einen bedeckten Himmel, der sogar 3 Regentropfen herausquetschte. Die Temperatur war auf 33°C gesunken. Doch leider blieb das nicht lange so.

Auf der heutigen Besichtigungstour stand heute das Tal der flammenden Berge, die sich tatsächlich wie steingewordene Flammen über der Turfan-Senke abzeichnen. Hier liegt das buddhistische Höhlenkloster von Bezeklik. Von den einst prächtigen Wandmalereien ist nicht mehr viel übrig, westliche Archäologen haben vor dem ersten Weltkrieg große Teile der wertvollen Bilder abtragen lassen. Die restlichen sind teils mit Lehm abgedeckt, bis ein Mittel zur Konservierung gefunden ist.

Auf der Rückfahrt wurde noch das Emin-Minarett (44 m hoch um 1776 aus ungebranntem Lehm erbaut) besucht. Es zeichnet sich durch seine Ziegel-Ornamentik aus.

Ich habe mir diesen Tag geschenkt und diesen Bericht auf Stand gebracht, denn hier gibt es auch einen Internet-PC und mit einer kurzen telefonischen Nachhilfe unserer Wildeshauser Computerfirma war es dann kein Problem, die Homepage abzudaten. Hier in China verweigert mir mein Satelliten-Telefon seinen Dienst und Datenversand über das Handy läßt China immer noch nicht zu.

Am Abend fuhren wir auf eine Folkloreveranstaltung. Schon die zerrissene Bühnendekoration ließ nichts Besonderes erwarten. So war es dann auch, es wurde eine liebe nette Show.

Da es nichts zu trinken auf dieser Veranstaltung gab und wir einen Horror vor dem Backofenbett hatten, gingen wir noch in unserem Restaurant unter Weinranken ein Bier trinken.

Turpan, 26.06.07 (CHN)

Die Nacht war dann auch der gleiche Horror. Nichts in dem Auto war unter 40°C warm. Ein Problem z.B. für den Laptop. Wenn der schon mit 40° startet …

Die Oase wird durch Jahrhunderte alte, unterirdische Kanäle (Qanate), die Schmelzwasser aus dem ca. 70 km entfernten Hochgebirge des Tienschan herbeiführen, bewässert. Diese Kanäle sahen wir uns an. Ein Museum wurde über einem originalen Kanal erbaut, das es möglich machte, hinunter zu steigen und sich ein Bild von der Schwierigkeit des Baues und Erhaltes dieser Kanäle zu machen. 3.000 km Kanalsystem versorgen Turpan heute mit Wasser, dazu 1.000 Brunnen.

Angebaut werden vor allem Melonen, und Trauben, die zu Rosinen getrocknet werden und als Xinjiang-Rosine in ganz China und ins Ausland erportiert werden.

Die Ruinen der Festung Jiahoe waren vor 2.200 Jahren die Hauptstadt des Cheshi-Reiches. Dschingis Khan machte sie im 14. Jahrhundert dem Erdboden gleich. Sie liegt am Zusammenfluß zweier Flüsse auf einem Hochplateau. Diese Festung bot Platz für 6.000 Personen.

Da ab morgen wieder zwei Fahrtage vor uns liegen, hielten wir noch am Basar, um uns mit Brot, Tomaten und Wasser einzudecken.

Als Überraschung hatte unser Politiker wieder eine Gruppensitzung einberufen. Um dem leidigen Problem Strom zu Leibe zu rücken, meldeten sich drei Energieminister, die die Steckdosenverteilung jetzt in Griff bekommen wollen. Dann sollten alle Probleme, die man mit einem Gruppenmitglied hatte, auf den Tisch nach dem Motto: jeder falle über jeden her. Was ein Schmarrn! Gott sei Dank entfiel dieser Teil.

Ein plötzlicher Sandsturm fegte bei Wagen 6 die Dachluke weg und - o Wunder! - 15 Tropfen Regen fielen. So haben wir noch einen Bruchteil der 16 mm jährlichen Niederschlags erlebt. Doch bei gleichzeitiger Verdunstung von 1.000 mm hatten die Tropfen keine Chance. Kurzzeitig stieg die Luftfeuchtigkeit auf 40%.



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