Rund um das Schwarze Meer 2003: Nach Hause




Do, 9.10.: Dubrovnik - Split: Heute Morgen klingelte zum ersten Male kein Wecker, wann wir losfahren, ist egal und doch sind wir um 07:00 Uhr wach und hören die Ersten schon losfahren. Das müssen Elfi und Gerd und Erika und Heinz sein. Ich glaube, es ist Durchfahren bis Österreich angesagt.
So langsam kommen wir auch in die Gänge. Um 9 Uhr die nächsten Verabschiedungen, Heinrich Reiseleiter verläßt uns mit einem Minikonvoi von drei Fahrzeugen. Drittes und letztes Fahrzeug ist wie immer Nr. 17 und es tönt zum Abschied aus dem Lautsprecher: "Gewohnheitsmäßig kann ich mich nicht bremsen zu sagen, der Konvoi hat den Platz verlassen und rollt!" Das war der Abschied. Ein paar Minuten hörte ich noch Marlies im Funk, die Siegfried beruhigte, als er an einer roten Ampel hängen blieb, dann blieb auch der Funk tot.

Langsam wurde es auch Zeit für uns. Es war kalt, ich hatte zum ersten Mal Socken und eine Fleecejacke an. Es wird wohl Herbst. Die Sonne schien spärlich, aber wir waren frei. Langsam ging es auf der Küstenstraße gen Split. Doch zuerst mußten wir noch ein Land durchqueren: Bosnien-Herzegowina hat einen 13 km schmalen Küstenstreifen von Kroatien erstritten. Eine richtige Grenze, der Grenzbeamte wollte sogar unseren Paß sehen, oder hatte er nur nichts anderes zu tun? Kein Stempel, keine Fragen, nur "gute Reise." Bei der Ausreise nicht einmal mehr das, nur noch durchwinken. So geht es auch. Langsam war das Wetter besser geworden, wir hatten nun Muße, uns um Gils Glockenblume zu kümmern, die überall aus den Felsen sprießt und noch blüht. Sie weiß nicht, was das für eine Sorte ist und das läßt ihr keine Ruhe. Also Fotos machen und Muster mitnehmen.

In einem kleinen Dorf machten wir Rast direkt am Wasser und Gil holte aus der Dorfkneipe gegrillte Calamares mit selbstgeschnitzten Pommes Frites. War das ein Festessen!

Weiter ging es an der herrliche Küstenstraße und wir genossen die Freiheit, anhalten zu können, wo wir wollten, was wir auch weidlich ausnutzten. Wir kamen an etlichen Campingplätzen vorbei, die aber alle geschlossen hatten, bis wir ca 35 km vor Split an einer Bucht einen kleinen Platz fanden, der noch geöffnet hatte. Auf der untersten Terrasse stellten wir uns hin mit Blick über die Bucht zu schroffen Kalkfelsen am Horizont. Nur ein Wagen war noch da, später kam dann noch einer, das war alles. Wir nutzten die Sonne noch aus, um nicht ganz blaß zu werden und gingen an unserem Privatstrand baden. Das Wasser hat tatsächlich noch 20°C! Das hätten wir nicht gedacht, daß Baden noch möglich ist, jetzt ist das Wegfahren noch schwerer. Ein Kitschpostkarten-Sonnenuntergang leitete den Abend ein, zum Ausklang stand der Fastvollmond über den Lichtern des Dorfes auf der anderen Seite der Bucht. Romantik pur.

Fr, 10.10.: Split - Sibenik: In der Nacht rüttelte der Wind so an dem Auto, daß Gil an das Nordkap erinnert wurde und nur leicht geschlafen hat. Doch am Morgen weckte uns eine strahlende Sonne. Frühstücken, Schwimmen, Lesen, Faulenzen - alles wie im Sommer. Doch irgendwann wollten wir weiter. Im Zuckeltrab ging es die Küstenstraße, die Adria Magistrale, weiter nach Norden. Bei einer der vielen Pausen quäkte plötzlich der Funk, den ich aus Gewohnheit noch an habe: "Halt, rechts ran." Ich springe aus dem Auto und sehe Ute und Peter, Johannes und Manfred vor mir. Auch die treiben langsam nordwärts. Sie wollen auf den Campingplatz bei Primosten. Vielleicht sehen wir sie ja dann wieder. Die Strecke ist traumhaft und bei strahlend blauem Himmel ist es ein Geschenk hier zu sein. Wir saugen die Wärme und die kitschigen Postkartenbilder ein, um sie für unseren kalten, nassen norddeutschen Winter zu konservieren.

Unterwegs erhalte ich eine SMS von Annerose und Peter, sie sind schon auf dem Weg nach Triest. Warum so schnell? Aber auch sie schwärmen von der Küste. Es ist schön, daß man noch mal was von den Leuten hört.

Der Campingplatz in Primosten hat schon zu, also fahren wir weiter bis kurz vor Sibenik, dort hat eine riesige Anlage, Camping Solaris, noch geöffnet. Gil kann hier schwimmen und Calamaris gibt es hier auch.

Sa, 11.10.: Sibenik - Sveti Juraj: Perestroika-mäßig früh, um 07:00 Uhr standen wir auf - ich konnte Gil mit Kaffeeduft überzeugen, daß die Nacht lang genug war. Da der Strand nicht das Gelbe vom Ei war, fuhren wir auch früh los. Die Küste wurde langsam flacher, die Felsen traten zurück. In einem Fischerdorf mit großer Marina machte Gil unseren Wochenendeinkauf: Zur Abwechslung mal dasselbe wie immer: Brot, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika, Wurst, Käse, Bier, Wasser. Nach einer Schlemmermahlzeit ging es dann weiter. Eigentlich wollte Gil nur bis Zadar fahren, doch eine kleine Meinungsverschiedenheit ließ uns weiterfahren. Die Strafe folgte auf dem Fuße, es gab keine Pausenplätze mehr. Als dann auch noch unsere Karte versagte und die Autobahn nach Rijeka nicht hatte, war alles zu spät. Ein Umfahrungsversuch endete in der Wallachei, wo alle Straßen endeten. Dann machten wir eben unsere Sonnenpause in der Wallachei! Danach ging es weiter auf Campingplatzsuche. Aber notgedrungen zuerst auf die Autobahn, mautpflichtig, erste Abfahrt Richtung Rijeka wieder runter und - o Wunder - zu zahlen war nichts. Die Küstenstraße wurde wieder nach unserem Geschmack. Schmal, serpentinenreich, durch alle kleinen Ortschaften führend. Es wurde wieder bergiger, die Ortschaften seltener, aber leider auch die Campingplätze. So mußten wir bis Sveti Juraj, ca 10 km vor Senj, fahren, bis wir ein kleines Autocamp fanden, das geöffnet hatte. Wenn wir auch bis 16:30 Uhr fahren mußten, der Platz macht alles wett! Wir stehen direkt am Wasser, haben gerade ein frugales Mahl hinter uns und nun sitze ich mit dem Laptop am Strand, träume in den Sonnenuntergang und schreibe. Dazu noch ein Bier, sogar noch ein Efes. Was will man mehr. Na ja , vielleicht, wenn es dunkel ist und die Lampen der Fischerboote herüberblinken, noch einen kleinen Tullamore Dew. Hinter uns, auf der Adria Magistrale hin und wieder ein Auto. Neben uns flüstert ein junges schweizer Pärchen in einem uralten VW-Bus. Sonst nichts. Wir sind rundherum zufrieden.

Eben habe ich noch eine SMS von Wagen 17 bekommen. Sie stehen mit Wagen 1 am Brenner. Wo ist wohl Siegfried abgeblieben?

So, 12.10.: Sveti Juraj - Kobarid: Heute Morgen waren die Inseln und das Wasser verschwunden: der erste Nebel auf dieser Reise. Er hinderte uns nicht, zum Abschied von der Adria noch einmal schwimmen zu gehen. Das Wasser paßte zum Nebel: angenehm herbstlich kühl.

Der Himmel blieb den weiteren Tag grau. Schnell waren wir in Rijeka. Ein brutaler Wechsel der Landschaft von einsamer Küstenstraße durch karge Felsen über eklige Industriegebiete hinein in bergige Waldlandschaft. Langsam gewöhnen wir uns daran, wieder im Wald zu sein und freuen uns auf die vor uns liegende Strecke. Die slowenische Grenze war "EU-mäßig", der Grenzbeamte war nur neugierig und machte uns sogar auf unsere Bitten hin einen Stempel in den Pass.

Gil suchte eine kleine Nebenstrecke abseits touristischer Aktivitäten aus. Nur Kurven, durch kleine Dörfer, obwohl nicht im Shell-Atlas als landschaftlich besonders schön gekennzeichnet, bekam sie unsere persönliche Kennzeichnung: viele Herzchen. Der Wald lud zum Pausieren ein und das Wunder geschah: Gil fand Pilze! Dicke, fette Maronen und Steinpilze! Und ohne Würmer. Es gibt doch kein schöneres Essen! War das ein Schlemmen. Bei Tolmin kamen wir wieder auf die große Straße Richtung Tarvisio (I) und Villach (A). Doch in Kobarid machten wir erst einmal Stop auf dem Campingplatz mit Blick auf 2200er.

Annerose und Peter sind in Ulm.

Mo, 13.10.: Kobarid - Großglockner - Bruck: Der Morgen war grau wie der gestrige Tag, die Berge rundrum hinter Wolken verborgen, doch wir sind zufrieden, solange es nicht regnet. Die Straße wird wieder schmaler und windet sich zum Passo de Predil hinauf, dem Grenzübergang nach Italien. Keiner wollte unsere Pässe sehen. Da sind wir nun Experten in Grenzübergängen geworden und nun wird das gar nicht mehr gebraucht! In Tarvisio, einem etwas heruntergekommenen Touri-Ort, tauschten wir erst einmal unsere restlichen Dollar in Euro um. In die Bank kam man nur über eine Schleuse, irgendwie sind die Verbrecher geschädigt. In der Bank stand noch die alte Tafel für die Wechselkurse mit DM, Lire, usw. Der Schalterbeamte war genauso antiquiert und kopierte sich erst mal unseren Personalausweis: so vergammelt und dann so viele Dollar?

Kurz hinter Tarvisio mußten wir auf die Autobahn nach Arnoldstein in Österreich. Keine 10 km, aber 7 Euro Gebühr! Abzocke besser als im Osten!! Erst einmal wurde warmer Leberkäse gegessen, dann ging es weiter Richtung Großglockner. Die Großglockner Hochalpenstraße kostet 52 Euro. Zuerst war ich ein wenig angefaßt, über diese neue vermeintliche Abzockerei, doch hinterher fand ich diese Gebühr für gerechtfertigt. Das Wetter hatte über Mittag aufgeklart, der Himmel war blau, die Sonne schien, so daß dies die beste Voraussetzung für den Großglockner war. Bald schon fanden wir Schneereste am Weg. Seltsam, so hoch waren wir doch noch gar nicht. Die Aufklärung folgte auf dem Fuße: hier sind letzte Woche 45 cm Schnee gefallen und die jetzt folgende Fahrt war wie in einem anderen Urlaub: der Schnee wurde immer häufiger, je höher wir kamen, bis wir ganz durch Schnee fuhren, zum Glück waren die Straßen geräumt. Oben auf der Paßhöhe wollten wir uns erst mal bräunen, doch eine fürchterliche Alpendudelmusik hat uns schnell vertrieben.

Bergab nur 12% nach Bruck wurden eine Fahrt in die Dunkelheit, da das Tal in tiefem Schatten lag, aber eine Probe für Motor und Bremsen. Die Kühlwassertemperatur wurde immer niedriger, die Bremsen immer heißer. Doch in langsamem Tempo ging alles gut. Bei einer Pause sahen wir noch kapitale Hirsche von einem Tierpark, die uns zum Abschied einen vorröhrten. Bald waren wir in Bruck. Der Zeltplatz war ein Schlag für uns. Riesengroß und immer noch mit über 200 Wohnwagen belegt. Wir waren nur kleine Plätze gewohnt, wo wir oft auch allein standen. Ob das Kempinski in Amsterdam oder das Atlantic in Hamburg solche feudalen Sanitäranlagen vorweisen können, wie dieser Platz, wage ich zu bezweifeln. Da gibt es auch nicht so leckeres Essen wie bei uns: Schnitzel mit Champignons, Scharlotten und Knollenknoblauch (Aglio Monobulbo) aus China.

Di, 14.10.: Bruck - Ammersee: Nachdem wir die Luxusbäder ausführlich genossen hatten, gingen wir wieder auf die Piste. Das grau-in-graue Wetter kümmerte uns nicht. Über Mittersill, Jochberg, Kitzbühel, Wörgl, Kufstein schlichen wir uns wieder nach Deutschland hinein. Durch ein schnuckeliges Tal, das Schmiedtal, das nach der Schickimickigegend eine Wohltat war, kamen wir an den Ursprungspaß (849 m), wo zuerst Bayern und danach erst die BRD beginnt. Weiter ging es über Bayrischzell, Schliersee, Bad Tölz, Starnbergersee an den Ammersee. Die Alpen waren ganz unauffällig links zurückgeblieben, die Sonne, die es dann doch endlich geschafft hatte, konnte auch nicht mehr wärmen, es war nur noch 6°C. Daran sind wir wirklich noch nicht gewöhnt. Hier am Ammersee pfeift der Wind. Wir aber stehen allein auf dem Zeltplatz direkt am See und machen es uns zum ersten Mal in diesem Jahr mit der Heizung gemütlich.

Mi, 15.10.: Ammersee - Rot am See (Crailsheim): Die sternenklare Nacht setzte sich am Tag durch einen wolkenlosen Himmel fort. Die Sonne schien, wie zu besten Sommerzeiten. Doch nur hinter der Autoscheibe. Draußen war es kalt. Im Schatten lag noch der Frost. Mein Navigator lief zur Hochform auf und zog alles Register ihres Könnens. Auf Landstraßen 3. Ordnung und Wirtschaftswegen 1. Ordnung lotste sie uns um München, Landsberg, Augsburg und Ingolstadt herum, führte uns durch das Altmühltal nach Dinkelsbühl. Mittags machten wir eine Pause in der Sonne und im Windschatten des Autos war es richtig warm. Der Campingplatz in Dinkelsbühl gefiel uns nicht, es war wieder so ein Monsterding vom DCC, preisgekrönt und überlaufen. Trotz fortschreitender Dämmerung fuhren wir weiter und fanden mit letztem Tageslicht hinter Crailsheim bei Rot am See einen Platz in einem Tal, wo die Jahresgäste noch standen, aber nicht mehr da waren. Auch die Rezeption war unbesetzt, doch da die Schranken oben waren, stellten wir uns hin. Wunderbar ruhig und dunkel, keine Laternen beleuchten mehr hier den Platz. Auch das Handy geht hier nicht, Funkloch.

Von Annerose und Peter haben wir seit votgestern nichts mehr gehört, seit sie die Weinstraße befuhren. Im Wein ertrunken?

Do, 16.10.: Rot am See (Crailsheim) - Gedern (Vogelsberg): Gleich hinter dem Zeltplatz liegt Langenburg, ein Städtchen, das einen Besuch lohnt. Hier beginnt das Jagsttal, das wir unbedingt noch einmal mit Fahrrädern besuchen müssen. Dieses Tal ist so schön, schnuckelige kleine Dörfer sorgen für Abwechslung und bei einer Pause in der Sonne besuchten uns etliche Fischreiher und Bussarde. Bei Bad Mergentheim kamen wir ins Taubertal, dem wir bis Wertheim folgten. Es ist auch empfehlenswert, es fehlen die Dörflein und Pausenplätze für Autos. Die will man da wohl nicht haben.

Es folgte die Durchquerung des Spessarts, der uns mit seinen Herbstfarben beeindruckte, aber die Wetterau und der Vogelsberg gefielen mir wesentlich besser. Wiesen, Wälder, Dörfer, alles wechselt in den sanften Schwüngen der Hügel. In Gedern am Vogelsberg ist ein Zeltplatz eingezeichnet, es fehlte nur noch das Schild: Gäste unwillkommen! Wir übernachteten auf dem Parkplatz daneben.

Fr, 17.10.: Gedern (Vogelsberg) - Polle (Weser): Wieder war draußen Frost, doch unsere Heizung schaffte es, innen erträgliche 10°C zu halten, so genau läßt sie sich regeln, wärmer muß nicht sein, das hatten wir im Urlaub genug. Es fehlte nur ein bißchen die Frischluft, denn Heizung und Fenster auf ...
Es hat schon was, morgens im warmen Bus zu sitzen und heißen Kaffee zu trinken und dazu draußen einen stahlblauen Himmel zu haben, von dem strahlender Sonnenschein die Landschaft zu erwärmen versucht.

Weiter ging die Fahrt durch den Vogelsberg über Homberg, Kirchhain die Hochsauerland Höhenstraße entlang ins Diemeltal. Leider werden die "roten" (Bundes-) Straßen immer mehr ausgebaut, so daß die Schönheit am Rande immer mehr verloren geht. So müssen wir auf "gelbe" (Haupt-) Straßen ausweichen, wollen wir überhaupt etwas von der Landschaft mitbekommen. Viele Herzchen malte Gil in die Karte. Ins Diemeltal und ins Eggegebirge werden wir wohl noch öfter kommen, ist doch das Alles nur ca. 3 Stunden von uns entfernt. Und wenn wir dann schon im Teuteburger Wald sind, dann drehen wir schon ganz automatisch ab zur Weser und landen auf dem Campingplatz in Polle. Zum Abschluß unserer Fahrt, denn morgen werden wir wohl zu Hause sein, aßen wir eine vorzügliche Forelle Müllerin mit Bratkartoffeln.

Bei der Bummelei abseits der großen Straßen durch Deutschland haben wir wieder einmal festgestellt, daß wir viel öfter mal los müssen. In der Nähe gibt es so viel, das wir noch nicht kennen.

Sa, 18.10.: Polle (Weser) - Brettorf: Heute Nacht gab es den ersten richtigen Kälteeinbruch. Am Morgen war das Auto mit Frost überzogen und das Gras war dick weiß. Das Wetter schien uns zu sagen, daß es Zeit sei, nach Hause zu fahren und daß es uns durch diese Kälte den Entschluß einfacher machen wollte. So sei es also.

Während des Kaffeetrinkens schaffte es die Sonne, sich durch den Nebel zu arbeiten und mit jeder Minute sah man mehr von der Welt, wurde es wärmer. Das Wasser dampfte, ein hellblauer Himmel sagte uns, fahrt doch endlich los. Auf also. Langsam zuckelten durch das Weserbergland nach Norden. Noch einmal machten wir in der Weserniederung eine Pause in der Sonne und zögerten die Weiterfahrt hinaus, solange die Wärme mitspielte. Auf der Wiese neben uns sammelte sich eine Schar Wildgänse. Nachzügler? Tief Luft holen und die letzte Strecke angepackt. Immer heimeliger wurden die Ortsnamen und dann waren wir auch schon zu Hause. Auch schön hier! Später im Bett wollte der Schlaf nicht kommen. So ungewohnt. Im Bus schläft es sich besser. Gute Nacht. Bis zur nächsten Reise!



71 Tage waren wir nun unterwegs, unsere längste Reise bisher. Wir sind noch kein bißchen müde, es hätte noch endlos so weiter gehen können. Warum wir es nicht tun? Es gibt noch so viel regeln, am wichtigsten ist dabei Gils Firma. So ohne treibende Hand geht es auf die Dauer wohl noch nicht. Da muß noch viel Entwicklungsarbeit geleistet werden. Also packen wir´s an, denn eine doppelt so lange Reise wartet auf uns.


Nachlese:

Durch 13 Länder sind wir gekommen, haben viel gesehen, sind überall gut aufgenommen worden und wenn uns etwas im Wege gestanden hat, waren es unsere eigenen Vorbehalte. Ich würde diese Tour jederzeit wieder machen, am Liebsten mit mehr Zeit, um in den Ländern mehr kennenlernen zu können.

Statistik:

Kilometer gemeinsame Reise "Rund um das schwarze Meer": 9.553
Gesamtkilometer: 13.708

Reifenpannen: 3 an drei Fahrzeugen
Sonstige Defekte: etliche elektrische Probleme wie Lampen, Batterie, Sicherungen.

An meinem Fahrzeug:
_ Tischfuß mußte geschweißt werden,
_ Tischbein Führungsring (Kunststoff) ausgeleiert,
_ Hängeschrank Boden neu verleimen,
_ Wasseranlage macht immer noch Probleme.
_ Loch von Steinen in Frontscheibe

"Verluste":
* ein Stromkabel abgeschnitten
* ein Reserverad (defekt, was müssen die sich geärgert haben!) gestohlen.