bericht von unterwegs |
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Anmerkung eines "Alten" für "Alte": diesen Bericht schreibt ein junger Mann, der ein Gutteil seiner Zeit vor dem Computer verbracht und gelernt hat, sich einer zeitsparenden Chatsprache zu bedienen, die reich an eigenen Vokabeln, Grammatik und Zeichen ist. Der geneigte Leser möge sich bei seinen Kindern oder den Kindern seiner Freunde schlau fragen. |
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Navigator: Michas Bildergalerie Mein Anapurna Treck Teil 1 Mein Anapurna Treck Teil 2 Die Andamanen 20.-27.07. Brettorf-Hamburg-Frankfurt-Mumbai 27.07.-02.08. Mumbai-Goa 03.08.-21.08. Goa 22.08.-30.08. Goa - Dehli - Nepal 31.08.-16.09. Nepal 24.09. 3 Wochen Abwesenheit 17.09.-08.11. Nepal-Indien - Hoehen und Tiefen Nepal 09.11.-18.12. Indien (Andamanen) - Thailand (Bangkok) 19.12.2006-09.01.2007 Thailand (bangkok)-China (shanghai-wuxi-harbin-beijing) 10.01.2007-09.02.2007 china(beijing-xian-chengdu-chongqing-yichan-wuhan) |
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[nach oben] Datum: Mittwoch, 8. November 2006 15:20 Betreff: 17.09.-08.11. Reisebericht Nepal-Indien - hoehen und tiefen Namaste! Mensch, mensch, was war ich lange zu faul zum schreiben! Das wird eine ziemlich lange mail dieses mal... Also fuenf Tage waren wir noch in Kathmandu, claudia hat ihr visum besorgt und ich hab mir nach einer abenteuerlichen odyssee durch das nepalesische gesundheitswesen eine salbe fuer meinen ausschlag besorgt. Danach sind wir fuer drei tage in den sueden nepals in den citwan-nationalpark gefahren mit dem bus um uns wilde nashoerner, tiger und elefanten anzuschaun. Gesehn ham wir keine, nach der regenzeit ist das gras so hoch, dass sich sogar ein elephant drin verstecken kann^^ Aber schoen war's trotzdem! Affen, Koenigsfischer, Krokodile, sowie Reit-Elephanten fuer die turis gab's immerhin und beim fruehstueck so sechs dickhaeuter an sich vorbeigehen zu sehn ist schon beeindruckend. Eine radtour uebers flache land zu den 20.000 seen war auch sehr schoen, wenn auch, wie die "dschungelwanderung" bis auf affen, erfolglos was wilde tiere angeht... aber die landschaft mit kanaelen, reisfeldern, wiesen und den typischen kleinen doerfern war auch ohne nashoerner schoen. Danach ging's dann nach Pokara zurueck, die trekkingerlaubnis fuer die anapurna conservation area einkaufen, sowie ein paar kleinigkeiten, alles schwere aus den rucksaecken sortieren und im hotel lassen und auf zur anapurnarunde (die beliebteste trekkingstrecke nepals). Die runde komplett zu laufen sollte zwischen 16 und 21 tagen dauern und wir wollten uns auf das abenteuer einlassen, den 5416 meter hohen pass (wenn ich mich nicht irre der hoechste pass der welt) zu bezwingen, der nach ca 2/3 der strecke auf die wanderer wartet. Im bus zum startpunkt der trekkingstrecke haben wir dann michael und hillu *indenverteileraufnehmundzuwink* kennengelernt, zwei deutsche, die seit ueber 3 jahren in china leben und ganz herrlich das leben dort schildern konnten. Die beiden haben uns nach shanghai eingeladen, worauf ich mich sehr freue!! Das trekken an sich war auf einem grossteil der anapurnarunde sehr angenehm und einfacher als langtang zuvor. Die landschaft war sehr abwechslungsreich, jedes tal sieht anders aus als das zuvor und die talwaende sind nicht so steil, weswegen man weitere blicke hat. Der weg ist breiter, dafuer hat man allerdings auch viel mehr verkehr (hauptsaechlich touris und maultiere aber auch einheimische). Nach ein paar taten kamen wir dann ploetzlich an ein stueck strasse mitten im nirgendwo... nach und nach haben wir dann erfahren, dass die komplette anapurnarunde in ein paar jahren befahrbar sein soll, ich kann mich wirklich gluecklich schaetzen, dass ich sie noch vorher gegangen bin, denn die strasse wird hier viel mehr veraendern als die wanderer, auch wenn es ne menge an den weg gebaute lodges schon jetzt gibt. Die abende in den lodges waren schoen, einige der wanderer waren schon oefter hier, man unterhielt sich ueber's reisen (von der naechsten tagesstrecke bis zu netten ecken in suedamerika), essen, kultur und religion und was weiss ich nicht noch... irgendwo unterwegs ham wir dann auch gerhard und barbara kennengelernt mit denen wir dann zusammen weitergingen. Die schoenste aussicht hatte man dann wohl am upper-way von pisang nach manang - 5 eisbedeckte knapp 8.000 meter hohe berge rund um einen herum. Angestachelt davon, dass der angeblich so viel anstrengendere "upper way" nach manang doch nicht so schwer war, beschlossen wir, noch einen drei-tages-abstecher an den tilitchu-lake, einen der hoechsten seen der welt zu machen bevor wir zum pass kamen. Ein kurzes stueck nach der weggabelung wurde es dann konfus... in der herberge in der wir uebernachteten gingen geruechte um, der obere "sichere" weg sei durch einen bergrutsch versperrt und wir sollten lieber den unteren "unsicheren" weg nehmen, weil der im mom sicherer sei als der obere weg. vor dem unteren weg warnten aber reisefuehrer und alle, die vorher unterwegs vom see erzaehlten... Nach vielen diskussionen und rumfragerei bei den einheimischen und traegern sowie guides (die wie immer 5 verschiedene antworten parat hatten) sind die drei dann ohne mich zum see aufgebrochen. Ich wollte nicht mitgehen, da mein mass an abenteuerlust durch den besuch eines 90-jaehrigen lamas in manang schon genug gedaempft war. Einen 90-jaehrigen zu besuchen ist gefaehrlich? jupp, wenn der in einem in den berghang gebauten kloster wohnt, zu dem es keinen richtigen weg gibt schon! Der Lama hat uns ein bisschen vorgemurmelt, mit einem kraeuter-waesserchen gesegnet und dann mit einem holtkasten vor die stirn gehaun (na wer sagt, 90-jaehrige sind nicht gefaehrlich?) und dann gesagt: "i am ninety jears old, good luck thorung la(thorung la ist der name des 5.400er passes)." Der aufstieg zum kloster war sehr steil und mit vielen kleinen steinchen gespickt, die sorte, die einen den halt verlieren und rutschen laesst - nicht sehr angenehm und schweißtreibend. Genug fuer mich, um einen weg, der angeblich noch schwieriger und gefaehrlicher sein soll auszuassen (schliesslich bin ich net wandern gewesen, um aengste zu bekaempfen, sondern um die aussicht zu geniessen^^). Waehrend ich auf die rueckkehr der anderen wartete, lernte ich eines abends zwei der wenigen nepalischen touristen kennen, die auf dem annapurna-trekk unterwegs waren. Sie hatten echte schwierigkeiten den einheimischen klarzumachen, dass sie keine traeger oder guides sind, sondern waschechte touristen aus kathmandu^^ An dem morgen wo meine freunde dann vom see zuruekkommen sollten weckt mich der nepalische tourist dann um 5.30 uhr morgens. sein freund sei sehr krank, ob ich auf ihn aufpassen koennte, waehrend er in richtung des bergsees geht, um einen nepalischen doktor zu suchen den er dort getroffen hatte(zufaelliger weise auch ein tourist) Ich hab gefragt, warum er seinen freund nicht nach manang zuruekbringt, da gaebe es schliesslich nicht nur zwei europaeische aerzte (die dort arbeiten, um die ganzen hoehenkranken touris zu behandeln, sehr ermutigend fuer den pass^^) sondern auch medikamente etc... er wollte aber lieber den nepalischen arzt suchen gehn und bat mich dann mit zwei traegern seinen freund nach manang zu bringen waehrend er den arzt in den bergen sucht. also bin ich frueh morgens mit seinem wirklich herzerweichend stoehnenden und schreienden freund und den beiden traegern, die ihn abwechselnd huckepack und mit einem seil gesichert trugen, zurueck nach manang gelaufen, hab den tag dort damit verbracht dem arzt alle infos zu geben, die ich wusste und dann zu warten bis sein freund kommt. abends war ich wieder zurueck in der herberge mit dem guten gefuehl jemandem geholfen zu haben - und nach dem pass bin ich mehrmals darauf angesprochen worden, ob ich der typ bin, der den nepali in's krankenhaus gebracht hat...sowas sprach sich in den bergen schnell rum, normaler weise ist es andersrum und die nepalis bringen die touris *gg Als ich zurueck kam in die herberge waren claudia, babs und gerhard schon wieder da vom see - wohlbehalten und mehr vom see als von der schwierigkeit der strecke beeindruckt. Nun gings weiter richtung pass, den wir 3 tage spaeter um 6.00 uhr morgens in angriff nahmen - mit hilfe der rentner-technik: winzige schritte und viele, viele pausen. der pass war anstrengend, aber nicht wegen der strecke die man lief, sondern weil man einfach nicht genug luft bekam um sich anstrengen zu koennen. mir war schon sehr mulmig zeitweise, besonders als uns dann noch ein paerchen entgegenkam, was ca 300 hoehenmeter vorm pass umgedreht war, weil sie hoehenkrank wurde. Und als wir dann oben ankamen warn wir stolz wie oskar. Der weg hinunter danach war dann auch sehr anstrengend und ziemlich steil, von 5400 auf 3800 meter und das nachdem man grad erst raufgeklettert war^^ Nach dem pass kam ein tag ausruhen und dann der weg nach tatu pani, ein dorf mit heissen quellen auf das wir uns gewaltig freuten mit unseren strapazierten muskeln... und es war noch schoener als wir es uns vorgestellt hatten. 60 grad heisses wasser, komplette dunkelheit durch stromausfall und eine lightshow der extraklasse: vor uns ein gewitter mit blitzen, hinter uns klarer sternenhimmel und rechts und links bewaldete berghaenge voller gluehwuermchen. herrlich! Am naechsten tag sind wir dann noch ein stueck gewandert und dann in der ersten stadt mit oeffentlichem busverkehr die wieder ans stassennetz angeschlossen ist zurueck nach pokhara gefahren. Dann ein paar tage ausspannen in pokhara fuer mich und der zeitweilige abschied von claudia (deren nepal visum ein paar tage vor meinem ablief und die zurueck nach indien wollte) mit dem plan sich auf den andaman-inseln zum robinson crusoe spielen wiederzutreffen. Die letzten drei tage meiner visumszeit hab ich dann shoppend in kathmandu verbracht gemeinsam mit babs und gerhardt; die visa von den beiden liefen am selben tag aus wie meins und wir warn alle sehr traurig, dieses schoene land verlassen zu muessen! Ich bin nach kalkutta gefahren um mich ueber schiffe auf die andaman-inseln zu erkundigen, da aber die schiffe nur sehr unregelmaessig fahren und ich das letzte grad verpasst hatte als ich in kalkutta ankam, hab ich mich doch nochmal auf den weg nach varanassi gemacht, um dort gerhard's geburtstag mitzufeiern, der vor ein paar tagen war. babs muss wieder nach hause *sniefundhinterherwink* aber gerhardt hat sich entschieden anstelle vom dengefieber-verseuchten goa doch lieber mit mir und claudia auf die weit entfernten aber immer noch indischen andaman-inseln mitzukommen und nun sitze ich hier in kalkutta, morgen frueh faehrt unser schiff in's paradies ab. Blaues wasser, weisser strand und palmen warten auf uns und ich hab kein lust mehr zu schreiben, obwohl ich vieeel ausgelassen hab in diesem bericht (UND NE MENGE DOPPELT GESCHRIEBEN HAB WEIL DIE GROSSCHREIBTASTE DAUERND KLEMMT BEI DIESER VERD*** TASTATUR) *gg ALSO MACHTS ALLE GUT ZU HAUSE, lasst es euch gutgehen und meldet euch mal mit infos von daheim, krieg ja nuescht mit hier ;) NAMASTE! JASKO PS: HEUTE MAL KEINES SOLLTE EIGENTLICH WAS UEBER FREIWLIIGENARBEIT SEIN ABER ICH HAB WIRLICH KEINE LUST MEHR GRAD XD Micha [nach oben] Gesendet: Montag, 18. Dezember 2006 19:41 Betreff: Reisebericht 09.11.-18.12 Indien (Andamanen) - Thailand (Bangkok) Hiho, mal wieder spaeter als ich eigentlich wollte aber daran gewoehnt man sich in indien - bin halt gut darin mich an die einheimischen gepflogenheiten anzupassen ;) Tja, um 14.00 uhr sollte dass schiff ablegen, defakto waren wir dann noch bis ein uhr nachts im hafen, sind dann ne stunde aus dem hafen ausgelaufen (sowas hab ich noch nicht erlebt, das schiff ist ein stueckchen geschleppt worden von zwei schleppern, dann ham sie das schiff mit tauen und winden durch eine enge passage gezogen, wobei wir mehrmals links und rechts anstiessen; dann zum schluss, als ich dachte, verrueckter kanns nicht werden, fuhr einer der schlepper mit volldampf und absicht gegen das heck des schiffes, um den kurs nochmal ein bisschen zu korrigieren^^) und dann lagen wir wieder still auf dem ganges, bis morgens dann endlich die eigentliche fahrt losging. Die flussfahrt war wirklich schoen, eine tolle aussicht! Als wir dann auf dem offenen meer waren, ging erstmal der motor kaputt und wir trieben 12 std mitten auf dem endlosen ozean... geschlafen wurde mit 20 leuten in einem raum (schoen kuschelig warm, hatte etwas von einer dampfsauna; nur, dass halt nicht wasser sondern schweiss verdampfte^^) und zu essen gab's dreimal taeglich reis; meistens mit bis zur unkenntlichkeit verkochtem gemuese - sogar der knobi hat nach nix geschmeckt, wenn mal eine zehe die tortur des kochs ueberstanden hatte und man sie deswegen erkannte... versucht das mal zuhause hrr. Delfine haben wir auf der fahrt beobachten koennen und gelesen hab ich viel , sonst gab's nix zu tun. hauptattraktion des tages waren die mahlzeiten^^. Nach fuenf tagen kamen wir dann endlich an... In Port Blair haben wir nur einen Tag verbracht. Schiffsverbindungen checken (termine fuer den dezember standen natuerlich noch nicht fest, also musste sich gerhard einen rueckflug kaufen, um seinen flug nach hause nicht zu verpassen), Claudia hat sich eine schoene haengematte fuer nen spottpreis schneidern lassen und wir haben uns den luxus gegoennt, in einem edelhotel das fruehstuecksbuffet zu pluendern... auf der terasse mit seebrise und tollem blick auf palmen und ozean guten kaffee schluerfen - super! Dann gings mit dem speedboat nach Havlock. Havlock ist die touristisch erschlossenste von den ueber 300 inseln, der grund dafuer sind die traumhaften straende dort; strand nr7 (sehr witzig, die straende und doerfer auf havlock haben keine namen sondern nummern, d.h. ein brief in havlock hat als adresse: sowieso-resort village nr2 beach nr3) ist nominiert worden als einer der schoensten straende in ganz asien. Und, himmel, ich kann verstehen warum: tuerkisblaues wasser, weisser kilometerlanger sandstrand mit dem weichesten sand, den ich je erlebt habe und im hintergrund dschungel wie aus dem dschungelbuch von Walt Disney, wild genug um exotisch zu wirken, aber so "ordentlich", dass man meinen koennte, es waer ein von menschen angelegter park. Und das beste: kein einziges resort!!! nix nada niente! ein paar buden zum mittagessen an der stelle wo einen der bus absetzt, sonst nix. Dann spaziert man ein bisschen den strand entlang, legt sich hin wo's einem gefaellt und dann sieht man, wenn's hochkommt, 10 touris und 5 einheimische den ganzen tag ueber... Unser "resort" bestand wie die anderen ca 10 resorts hier auf der insel aus ein paar am strand errichteten bambushuetten und einem restaurant. Unseres hatte allerdings mit den schoensten blick; so schoen, dass ich mehr als eine woche erstmal garnix gemacht habe. Shanti, shanti(langsam, ruhig, gelassen) nennen die inder diesen lebensstil und wirklich alles hier ist shanti! und garnix ist wirklich so gemeint - essen, schlafen, den blick auf mangroven-waelder, palmen strand und inselchen geniessen und dabei musik hoeren. Ich habe nicht mal viel gelesen die ersten tage, einfach nur geschaut... naja und aehm *denk* hmm kann ich das ueberhaupt schreiben? dvd's geguckt habe ich^^, ja ich sass im paradies und hab in die roehre geguckt, bestimmt 5-6 filme... die glotze ist maechtig, sogar dort. Dann hab ich mich tatsaechlich doch noch zur aktivitaet aufraffen koennen - erst gings auf einen tagesausflug zum schnorcheln mit 7 anderen leuten aus dem resort. zwei std bootsfahrt zu einem vom tsunami verschonten korallenriff (viel wurde zerstoert, abgestorbene korallen findet man fast an jedem strand dort) und dann vom boot in's wasser mit der schnorchelmaske. Das war das erste mal in meinem leben, dass ich geschnorchelt bin und es war unglaublich schoen! nach einer viertelstd eingewoehnungszeit hab ich die zeit voellig vergessen, drei std vergingen wie ein paar minuten. Es gab unglaublich farbenfrohe korallen und fische in allen groessen und formen, verschiedene arten von seeschlangen - einige hatten sogar das glueck meeresschildkroeten und riesige hummer zu sehn. Auf dem rueckweg sind wir auf ein anderes korallenriff aufgelaufen und 2/3 der schiffsschraube haben sich verabschiedet. Bis wir das boot wieder flott hatten, hatten alle kratzer und schnittwunden von den korallen, dazu mehr im anhang dieses mal... Wir haben viel ueber's campen diskutiert, Long Island sollte ein guter platz fuer laengere aufenthalte sein, da es dort einen trinkwasserbrunnen gibt. Little Andaman sollte der schoenste platz zum surfen und baden sein, allerdings sind beide inseln "bewohnt" (uebrigens sind nur weniger als 40 von den andaman-inseln besiedelt, der rest nicht). Also doch lieber auf eine unbewohnte kleine "eigene insel"? Und dann noch die probleme von denen man so hoert bei gespraechen mit anderen reisenden: haie, giftige tausendfuessler, zu wenig trinkwasser, krabben, die einem im schlaf anknabbern, kleine kratzer, die sich zu schweren infektionen entwickeln, entzuendete sandfliegen-stiche, stirbt man, wenn einem eine kokusnuss auf den kopf faellt? etc... Zum schluss haben wir (claudia, gerhard und ich) uns dann dafuer entschieden, mit drei anderen leuten vom resort aus alle vorraete sowie die benoetige fehlende ausruestung im dorf einzukaufen und uns direkt vom resort aus mit dem boot auf eine einsame insel bringen und nach vier tagen (nur 4? jupp, mehr ist schwierig, weil man genug wasser mitnehmen muss und das boot halt nicht unbegrenzt ladekapazitaet hat) wieder abholen zu lassen. Am tag als es losging, hat sich gerhard dann doch entschieden dazubleiben, seine korallen-schnittwunden vom schnorchelausflug hatten sich entzuendet, er bekam ueber nacht fieber... also waren wir dann nur 5 leute auf der einsamen insel (Henry Laurence-Island). Der aufenthalt war prima, selber kochen (muffi's [selbsternannter chapattimeister] erster versuch von chapatti [ind. fladenbrot] -zubereitung werd ich mein leben lang nicht vergessen - er war von kopf bis fuss mit teig beschmiert - das erste ereignis wo ich's wirklich bereute, keine cam dabei zu haben), schwimmen, die ruhe und einsamkeit geniessen, schlafen unter sternenhimmel... und keinerlei probleme, wie sie von anderen campern beschrieben wurden(s.o.), nur ein von claudia aufgekratzter sandfliegenstich, der nicht so recht heilen wollte. Als wir zurueck kamen vom campen hatte sich gerhards zustand durch antibiotika gebessert, allerdings gab's nun das naechste problem, ihn hatten die sandfliegen entdeckt und bei lebendigem leib gefressen... unmengen riesiger roter schwerjuckender stiche am ganzen koerper. Also nen ordentlichen antihistamin-cocktail nach dem antibiotika-aperitif^^ Dann rueckte mein geburtstag naeher. Wir entschieden uns dafuer, noch einmal campen zu fahren, dieses mal nach English Island. Der strand sollte wesentlich schoener sein dort. Also ein bisschen ausruhen, leute zum mitfahren suchen um sich die bootskosten zu senken, noch mal einkaufen und los. Nur der arme gerhard legte nochmal einen verletzungs-endspurt hin, eine std bevor wir losfuhren hat er sich an einem kleinen steinchen nochmal so gruendlich den zeh gestossen, dass der zehennagel halb abgeloest war. Trotzdem wollte er nicht dableiben - nicht noch einmal - er hat den zeh einfach verbunden und dann gings auf die insel. Der platz war tatsaechlich noch schoener als der letzte und der strand perfekt. Auf der einen seite hohe wellen, auf der anderen eine ruhige bucht zum im wasser treiben lassen... alles war prima. Nur claudia's sandfliegenbiss sah nicht gut aus, der fuss war angeschwollen, die wunde eiterte stark, und die schmerzen wurden so stark, dass die arme starke schmerztabletten schlucken musste. Am vorletzten tag hatte ich dann geburtstag. Als geschenke gab's von den anderen: selbstgebastelte muschelkette; selbstgemachte schale aus kokusnuss; gecko-armband; kekse und saft; judith trennte sich von ihrem fuer weihnachten mitgebrachten schneemann (eine kerze) und es sollte einen kuchen aus chapattis mit bananen und honig geben... nachmittags kam dann noch eine camper-truppe israelis an. Wir waeren lieber alleine geblieben auf der insel, aber man kann die leute ja nicht wieder wegschicken. Also waren wir dann 12 leute auf der insel. Gerade als wir die chapattis fertig hatten und mit dem kuchen beginnen wollten, fing es an zu regenen. Naja so'n bisschen regen macht ja nix und selbst in der regenzeit in goa hat's ja immer nur ne halbe std geregnet dachte ich. Aber weit gefehlt, es hoerte nicht auf (wahrscheinlich war shiva sauer, dass wir dem schneemann einen altar gebastelt und blumen geopfert hatten). Am anfang war's noch nett, wir sind im regen schwimmen gegangen und in ein paar kilometern entfernung blitzte es, schon ein tolles naturschauspiel! Aber dann wurde es dunkel und es hoerte immer noch nicht auf... Auf schlafen im regen warn wir nicht vorbereitet, ich hatte 2 wasserdichte planen und die israelis eine, darunter kamen die klamotten von allen. Aber das einzige zelt war ein 2mann-zelt und so standen wir im regen, im wahrsten sinne des wortes... Auch wenn es warm war, der regen kuehlt einen doch mit der zeit aus und es wurde kalt und ungemuetlich. Und dann kamen die tausendfuessler, sie wurden vom wasser aus ihren loechern getrieben vermute ich. Erst wurde einer gesichtet, dann ein zweiter. Alle hatten die gruselgeschichten von sehr, sehr schmerzhaften bissen dieser giftigen tierchen gehoert und die stimmung sank weiter... Und mein persoenlicher hoehepunkt der nacht: ich stand am feuer mit den anderen, mache einen schritt zurueck und trete auf eines dieser possierlichen 15cm-25cm langen tierchen (hab mich hinterher im netz informiert, es sind hundertfuessler, keine tausendfuessler; hab aber die art, die es auf den andamanen gibt, nicht bestimmen koennen; wer sich ein foto anschaun moechte: www.scolopendra.de - scoloPIX und Gifttiere), was mich natuerlich dafuer mit einem biss beschenkt. Ich bin fast gestorben vor angst und hab geschrieen wie ein schwein am spiess. Judith hat super reagiert und den biss sofort ausgesaugt, hinterher hab ich ne halbe zwiebel draufgehalten (was bei bienenstichen hilft, kann ja nicht schlecht sein^^), voellig fertig mit den nerven zitternd im regen gesessen und drauf gewartet, dass ich meine zehen nicht mehr bewegen kann - laut einem der israelis das zeichen dafuer, dass das gift wirkt. Spaeter wurde dann noch einer der israelis gebissen. Aber glueck im unglueck, ausser einem leichen brennen traten bei uns beiden keine vergiftungserscheinungen auf. Trotzdem war es eine verdammt ungemuetliche nacht voller angst bei jedem schritt und keiner von uns hat viel geschlafen. Als denn am naechsten tag das boot kam, um uns abzuholen, warn wir verdammt froh wieder in die zivilisation zu kommen! Einen tag spaeter ging's dann schon wieder nach Port Blair. Gerhard musste seinen flieger nach hause antreten *schnieftundnachoesterreichwinkt* und claudia und ich mussten auch entweder bald abreisen, weil die permitt fuer die andamanen auslief oder in Port Blair die permitt verlaengern. Ich hab dann beim mails lesen beschlossen, weihnachten in shanghai zu verbringen, da michael und hillu (siehe anapurna-trek) mich eingeladen hatten und claudia beschloss auf den andamanen weihnachten zu feiern. Schon einen tag spaeter flog ich dann nach chennai und von dort aus nach bangkok, wo ich die letzten tage das nachtleben und die ausgezeichnete netverbindung genossen habe. Visum und ticket nach china sind organisiert. Am 24. fliege ich nach shanghai... Soo, schon wieder so ne endlos mail, ich muss wirklich oefter schreiben^^ Ich wuensche euch allen ein schoenes Weihnachtsfest und einen guten rutsch in's neue jahr! jasko PS: tja eigentlich sollte es etwas ueber tropenkrankheiten werden, aber - schon wieder keine lust und eh alle zu lang und genug verletzungen im bericht^^ Nur so viel: fast jeder reisende, mit dem man sich ueber das thema krankheiten/verletzungen unterhaelt, hat in den letzten wochen oder monaten antibiotika geschluckt und die eine und/oder andere krankheit ueberstanden und wir sind alle noch am leben und geniessen selbiges^^ Die angst macht einem je nach persoenlichkeit mehr oder weniger, kuerzer oder laenger zu schaffen. Aber wie es claudia's aerztin so schoen formulierte: "in den tropen leben auch menschen!" PPS: ein weiteres Geburtstagsgeschenk, eingetrudelt per mail. vielen dank sascha! Du bist hinausgezogen in die Welt, gen Osten, wo es Dir gefällt, sammelst Eindrücke und Erfahrung, mit Natur und auch der Nahrung. Dein Weg führ Dich über Berg und Tal, mal ist er breit, mal ziemlich schmal. Zu sehen bekommst Du, ach, so viel, wünsch Dir viel Spaß - auf dem Weg zum nächsten Ziel. Sascha [nach oben] Gesendet: Dienstag, 9. Januar 2007 16:41 Betreff: Reisebericht 19.12.2006-09.01.2007 Thailand (bangkok)-China (shanghai-wuxi-harbin-beijing) Ni hao, so sagt man sich in china guten tag...und telefonieren auf chinesisch kann ich auch schon, man braucht bloß immer wieder "hauhauhau" und "doidoidoi" in unterschiedlichsten tonlagen sagen und schon kann man ein halbstuendiges gespreach auf chinesisch immitieren^^ Aus bangkok gibts nicht mehr viel zu erzaehlen, ich bin ein bisschen durch die stadt gestromert und hab es genossen, dass es nach indien endlich wieder fleisch in massen gibt... mindestens 2 verschiedne sorten fleisch in jeder suppe, viele verschiedene wuerstchenarten, speck bis zum abwinken, gebratene ente... ich hab ja nix gegen vegetarisches essen aber ich merke schon, dass ich die auswahl an fleisch vermisst hab! und das nachtleben hier in bangkok ist echt sehenswert. Da, wo in einer indischen grossstadt nach 22.00 uhr alles dicht war, gibt es hier 24std restaurants, internet shop's und club's mit nem internationalen lineup. ich bin keinen tag vor 6.00 uhr morgens im bett gewesen. Von sextourismus hab ich so gut wie garnix mitbekommen (mal abgesehen von ein paar haesslichen alten europaaern, die mit huebschen jungen dingern rumliefen^^); von vielen anderen reisenden hatte ich gehoert, dass thailand so schlimm ist in dieser beziehung, dass es ihnen den spass verdorben hat am land. Ich selber wurde aber nicht mit unsittlichen angeboten genervt... allerdings hab ich mich auch von den zahllosen massage-salons ferngehalten. Hab da ein paar lustige geschichten gehoert von familienvaetern, die einfach nur den ruecken massiert bekommen wollten und die sich mit aller (wort-)gewalt wehren mussten um die masseuse von ihrem besten stueck fernzuhalten. Am 24.12 ging's dann mit dem flieger nach shanghai, wo ich von michael um 1 uhr nachts am flughafen abgeholt wurde, obwohl er am naechsten tag nicht nur arbeiten sondern auch noch sehr frueh wieder aus den federn musste um seinen flieger zu erwischen. Den naechsten tag hab ich damit verbracht, die aussicht, den kaffee und die netzverbindung der h&m(hillu&michael)-suite der beiden zu geniessen. Menschmensch ihr hab wirklich ne tolle wohnung ihr beiden ;) Als Weihnachtsgeschenk von den beiden gab's eine tour nach wuxi, eine 2,5 std autofahrt entfernte stadt, in der beide vorher lebten...incl. so viel essen, dass man sich schwanger fuehlte nach jedem essen. Am ersten abend gab es hotpot - eine geniale mongolische erfindung... so aehnlich wie fleischfondue, nur dass man das essen in 2 verschiedenen suppen gart und ganz zum schluss, wenn man schon zu platzen droht, die suppe, die man sich eingebrockt, hat auch noch ausloeffeln muss. und danach gibt's natuerlich noch nachtisch, wo ein wille ist ist auch ein weg hrhr. Nach dem Abendessen ging's dann noch zur Fussmassage, der besten erfindung, die es auf der welt meiner meinung nach gibt! Mein gott war das angenehm nach der voellerei im sessel zu sitzen, die fuesse erst gebadet und dann noch massiert zu bekommen *wohligstoehn* ok, es fuehlt sich ein bissschen dekadent an wenn man's nicht gewoehnt ist, aber in china ist das sowas wie bowlen gehn in amerika, eine voellig normale abendbeschaeftigung (und viel, viel besser als bowlen, glaubt mir!) Am naechsten tag haben wir dann den goessten freistehenden buddah der welt besucht, der nicht weit von wuxi entfernt ist. bilder davon kommen noch, man fuehlt sich wirklich winzig neben dem grossen. Abends haben wir dann im besten restaurant wuxi's chinesische freunde von h&m zum essen eingeladen. Anwesend waren ein ehemaliger arbeitskollege michaels, seine frau und ihr sohn, dann noch eine schulfreundin der frau des arbeitskollegen, sowie deren mann und sohn, h&m und ich. Solche essen sind typisch in china, man pflegt beziehungen und innerhalb solcher gepflegten beziehungen wird sich selbstverstaendlich geholfen... die auswahl der speisen war sehr spannend, michael, sein ehemaliger arbeitskollege und ich wurden zusammen in einen riesigen raum gefuehrt, in dem alle speisen des restaurants rumstanden (teilweise auch schwammen oder krabbelten. Ohne hilfe von h&m werde ich wahrscheinlich die oertliche zoohandlung mit einem restaurant verwechseln und andersrum^^) und die beiden fingen abwechselnd an auf verschiedene speisen zu zeigen, wobei sich der mitlaufende kellner alles notierte...und dann wurde aufgefahren! Ich war wieder kurz vor'm platzen als wir fertig gegessen hatten. Sind die teller leergegessen nachdem alle satt sind, hat der gastgeber versagt. Dann haette mehr bestellt werden muessen...sind die teller jedoch zu voll, ist das eine beleidigung des koch's, weil's so aussieht als haette es nicht geschmeckt. Wir haben's aber geschafft weder den koch noch den gastgeber zu beleidigen... Zum schluss hatte sich dann noch herausgestellt, dass die frau von michael's arbeitskollegen den kellner vor der tuer abgefangen und die rechnung bezahlt hatte; darum reisst man sich naemlich in china. Es ist eine besondere ehre die rechung uebernehmen zu duerfen und da wird mit allen tricks gearbeitet; obwohl michael eingeladen hatte und zahlen wollte hat er es nicht "geschafft". Die kultur hier und die leichten einblicke, die mir h&m verschaffen, sind schon sehr, sehr interessant! Also, nach dem essen sind wir wieder zur massage, dieses mal nicht nur fuesse, sondern erst die fuesse und dann den ganzen koerper, alles zusammen drei std massage fuer drei personen incl staendig nachgefuellten obsttellern, fruchtsuppen und tees (gibt's ne mehrzahl von tee? *dummschau*) fuer 45 euro *seufz*. Dafuer bekommt in deutschland grad mal in einer dreiviertelstd den ruecken massiert^^ Dann ging's dann wieder nach shanghai, das naechste abendessen war auch erwaehnenswert (ihr merkt ich hab nicht viel gemacht ausser fressen - essen kann man das schon nicht mehr nennen). "All you can eat" mit dem koch vor der nase. Man sitzt um eine grosse stahlplatte herum, an einer seite steht der koch und bekommt das, was man bestellt hat von bedienungen gebracht. Mit zwei spachteln bereitet er dann das essen direkt vor unserer nase vor. Wenn ich jedes mal alles aufzaele was wir den abend gegessen haben, wird die mail zu lang, also beschreanke ich mich mal darauf, dass alles sehr, sehr lecker war! Hmm, was kann man mal von shanghai erzaehlen, was nicht mit essen zu tun hat...*nachdenk*: die wolkenkratzer sind beeindruckend. Keiner gleicht dem anderen auch nur annaehernd, china muss ein paradies fuer architekten sein, hier duerfen sie sich mal so richtig austoben^^ Und auf dem fake-market waren m&m(michael und ich) auch noch. Aber das eher zwangsweise als freiwillig (ich kann mit markennamen nix anfangen und seh nicht ein dafuer geld auszugeben, nicht mal wenn's gefaelscht ist^^), aber ich brauchte ein schickes hemd fuer silvester. Die beiden hatten ueber silvester im schangri la hotel in harbin gebucht und ich hab beschlossen, mit ihnen dort zu feiern...und fuer ein 5-sterne-hotel hab ich keine klamotten im rucksack gehabt. Dann ging's noch in einen sportladen, lange unterhosen und muetze kaufen, in harbin ist es um diese jahreszeit naemlich in der regel so ca -30 grad kalt. Harbin liegt ganz im nordosten chinas in dem bezirk, der an sibirien grenzt. Dort gibt es eines der vier groessten eis-festivals der welt und das wollten wir uns anschauen. In der ganzen stadt sind statuen und ganze gebaeude aus eis und schnee ausgestellt, etwas ausserhalb der stadt gibt's einen ganzen vergnuegungspark aus eis und schnee (siehe bildergalerie)... mir persoenlich hat am besten das rutschen von der nachgebildeten grossen mauer gefallen! Hab im park auch glatt alle anderen verloren, mit denen ich angekommen war und mich dann nach 2 std umgeschaut zwischen den ganzen kunterbunt beleuchteten gebaeuden, bei einem tee aufgewaermt...ich hatte zentimeterlange eiszapfen im bart und die finger waren so kalt, dass ich kein gefuehl mehr in den haenden hatte. Beim aufwaermen hab ich ein paar nette studentinnen aus harbin kennengelernt; da ich so gut wie allein im restaurant war, hatten die kellnerinnen zeit sich mit mir zu unterhalten, sie alle waren studentinnen, die sich im winter beim eis-festival etwas dazuverdienen...allerdings waren sie echt entsetzt, dass ich so gut wie gar keinen chinesischen superstar kenne...ausser jao ming (dem basketballer - und den kenn ich auch nur weil ich von h&m netter weise auf meine bitte hin einen chinesischen namen bekam: jao ming; das mit dem namen bekommen funktioniert naemlich ganz einfach, man kriegt einfach einen verpasst der so aehnlich klingt wie der europaeische: jaskulewicz=jao und michael =ming; by the way, mir fehlt noch einer fuer bjoern, warte auf mail von dir, hillu *grins*). Das mit den namen in china ist eine lustige sache, es gibt ca 300 chinesische nachnamen fuer 1,3 milliarden chinesen, wovon auch noch gut die haelfte sehr selten benutzt wird...moechte hier nicht bei der telekom arbeiten, muss der echte horror sein..."guten tag ich haette gerne die telefonnummer von herrn jao aus beijing" - "einen augenblick bitte, ich schau mal nach; ich habe hier 532.000 eintraege, wissen sie die strasse evtl?" lol Im tigerpark waren wir in harbin auch noch. Ueber 500 tiger sowie ein paar loewen, panther, leoparden haben sie dort und man wird im bus durch's freigehege gefahren um fotos machen zu koennen. Aber net so wie im safaripark in deutschland...am eingang gibts ne preisliste: huehner 100rmb; schafe 600rmb; kuehe 1500rmb - wer also genug blecht kriegt ein ticket in die hand, was dem busfahrer gezeigt wird, der daraufhin organisiert, dass man fotos davon schiessen kann wie den lieben kaetzchen ein lebendes tier der jeweiligen preiskategorie vor die nase gesetzt wird. Alles sehr blutig, wenn die armen tierchen(und ich mein die katzen^^) auch so vollgefressen sind, dass sie unser schaf nur zum spielen und als lollipop benutzt haben...fotos davon werden noch auf die seite eingestellt, sobald sie in deutschland angekommen sind! Ueber das 5-sternehotel sollte ich auch noch ein paar worte verlieren, immerhin sieht man es nicht jeden tag, dass in der lobby die gaeste mit den kaesemauken barfus auf dem tisch pennen...hrhr. Das shangri-la tut sein bestes um den eindruck eines europaeischen hochklassehotels zu erwecken aber man muss schon immer wieder drueber schmunzeln...h&m haben permanent in einer sauna gewohnt und die leute vom hotel waren nicht in der lage das zimmer auf unter 25,5 grad runterzukuehlen (bei -30grad aussentemperatur!). Wir haben silvester im hotel das chinesische aeqivalent eines aldi-schampus serviert bekommen und mussten in unsere cola-dosen aschen, weil kein aschenbecher gebracht wurde; herzhaft gelacht hab ich auch, als eine bekannte von uns eine pedikuere im schoenheitssalon des hotels machen lassen wollte und fassungslos davon berichtete, dass ihr anstelle davon eine fussmassage angeboten wurde, weil der service-typ net wusste wie man eine pedikuere macht^^ Naja, die fetten tage sind auch vorbeigegangen, h&m sowie ihre bekannten muessen nun wieder schuften *heftigwinktundschulternklopft* wir haben uns am flughafen verabschiedet und ich bin von harbin aus nach beijing(peking) geflogen, wo ich jetzt in einer sehr schoenen(und billigen) jugendherberge im vierbettzimmer schlafe... Einen 10km spaziergang auf der grossen mauer hab ich mit einem mexikaner absolviert, mir die verbotene stadt und ein paar wunderschoene parks mit tempeln angeschaut und sonst schiebe ich hier eine ruhige kugel mit viel lesen und kaffee trinken. Zum abschied hab ich von hillu eine wunderschoene selbstgemalte landkarte chinas bekommen mit allen sightseeing-stationen die ich noch abklappern will, und dabei bin ich jetzt. Als naechstes steht xi'an auf dem programm, die stadt des ersten kaisers chinas mit den ganzen tonfiguren (habt ihr sicherlich schon mal von gehoert). Davon aber das naechste mal! Ich wuensche euch noch einmal alles gute im neuen jahr, viele schoene traeume und erfolg beim realisieren euer traeume! Jasko PS: werde faul, schon wieder nuescht -.- [nach oben] Gesendet: Freitag, 9. Februar 2007 16:15 Betreff: 10.01.2007-09.02.2007 china (beijing-xian-chengdu-chongqing-yichan-wuhan) Ni hao, wie schon erwaehnt gings von beijing aus nach xian... Dort bin ich wieder in einer juhe abgestiegen nachdem ich in beijing auf den geschmack gekommen bin. 7 sages hiess sie und war noch netter als die juhe in beijing! Schoenes altes chinesisches gebaeude mit mehreren innenhoefen (sieht man nicht mehr viele in den "grosstaedten" von china) und super liebe leute... Am ersten tag ging's gleich zu den terrakotta-kriegern. Leider hab ich mich zu ner tour mit mehreren stationen ueberzeugen lassen. Die ausgrabungsstaette an sich war das einzige lohnenwerte an der tour und dort hatten wir leider net genug zeit zum in ruhe umschaun fuer meinen geschmack... Die krieger waren wirklich aeusserst detailiert, sogar die handlinien sind jedem krieger individuell aufgemalt worden damals. Man kann bei den besser erhaltenen jedes einzelne haar erkennen und die pferde sehn aus als wenn sie gleich zum leben erwachen. Am naechsten tag hat song - eine von den maedels aus dem juhe-restaurant und ganz besonders lieb *indenverteileraufnehmundzuwink* (sie lernt deutsch und ist tapfer dabei meine alten reiseberichte durchzuarbeiten, hat mir ne menge spass gemacht ihr abends beim lernen deutscher betonungen zu helfen) mir dann nach einem "kleinen einkaufsbummel" die wasserfontainen xian's gezeigt und mich danach zum essen eingeladen (aller protest nuetzt da nuescht, ich wollt ja zahlen aber so sind die chinesen halt *g). Es war ein wirklich schoener abend und die fontaine ist nicht nur die groesste asiens und wie auf den bildern zu sehn schoen anzuschaun, das wasser bewegt sich im takt dazu gespielter musik was das ganze noch sehenswerter macht. Leider sind die mehrzahl der gespielten lieder netmal chinesisch...klassische musik von bach und ein tango waren z.b. auch dabei^^ Von xian ging's dann nach chengdu. Dort hab ich nochmal versucht, mein visum zu verlaengern - in beijing hiess es damls, das ginge nur 2 tage vor ablauf des visum's... Hat auch geklappt in chengdu, allerdings musste ich 5 werktage auf das fertige visum warten und bekam insgesamt nur 30 tage ab antrag, womit bei abholung nur noch 23 tage uebrigblieben :( Am anfang hab ich mich ein wenig geaergert, dass ich eine ganze woche in chengdu auf das visum warten musste, aber die zeit ging soo schnell rum... Ich hab mir die groesste pandaaufzuchtstation der welt angeschaut - wirklich dolle tiere die panda's... Hab noch kein tier gesehn, was beim essen so gemuetlich ausschaut wie der panda! Und die kleinen waren natuerlich besonders tapsig und flauschig und niedlich. Dann ging's noch in die chinesische oper. Eine mischung aus zirkus, peter steiners theaterstadel auf chinesisch und zaubershow^^ Am schoensten fand ich einen schatten-kuenstler, toll was man mit ein bisschen ideenreichtum und etwas licht alles anstellen kann! Dann ging's noch mit einem typischen israeli zum groessten in fels gehauenen budda asiens (oder der welt? Oder war's der provinz? Die chinesen lieben den titel groesster, alles hier treagt ihn^^ Und wenn's nur die groesste toilette der stadt ist -.-). Ausserdem hab ich in der juhe in chengdu kostenloses i-net, billiard und ne ps2 mit etlichen spielen und dvd's gehabt (hab sogar eine nacht mit einem franzosen und einem englaender harvest moon gespielt, wer haette das erwartet mitten in china^^ Erinnerst dich noch an das game lara? *g). Ausserdem ist chengdu knotenpunkt fuer reisende in alle richtungen, daher waren viele interessante leute in der juhe. Unter anderem auch drei deutsche maedels, die direkt nach dem abi fuer ein jahr nach china sind um hier englisch zu unterrichten... Find ich prima, dass es so etwas gibt! Die maedels haben viele lustige geschichten erzaehlt ueber das leben in einer chinesischen kleinstadt (nur 300.000 einwohner, also quasi ein dorf fuer chinesische verhaeltnisse). Das lange reisen geht mir langsam auch etwas an die nieren, wie ich feststellen muss. Ich merke es besonders daran, dass ich an einem ort, der mir gefaellt schnell mal ein paar tage laenger bleibe und routinen entwickel - es ist nach dieser langen zeit einfach angenehm, die strassen, durch die man geht und die orte an denen man isst echt auch mal wiederzuerkennen^^ In chengdu hab ich dann auch noch das grosse glueck gehabt in einer strasse zu landen, in der es 7 massagesalons gab, die ich dann auch alle durchprobiert habe... Mein gott ist das ein luxus, jeden abend durchgeknetet werden und dafuer 1,5 euro die std zu zahlen... Teilweise hab ich mich drei std am stueck durchkneten lassen und jeder massagesalon hat seine eigene "technik" (es kancken also andere knochen hrhr; einer der fussmasseure war so gut, das beim fuesse massieren die einzelnen nackenwirbel nacheinander knackten! Jeden zehenknochen einzeln knacken lassen kann jeder, aber einige schaffen mehrere zehen auf einmal, jetzt weiss ich endlich, wieviele knochen so'n fuss hat *g; nepalesiche nierenmassage war auch super, 1,5 std und 5 min davon warn auch irgendwo in der naehe der nieren, ansonsten wurden alle die nieren betreffeden akkupressurpunkte den meridianen entsprechend abgearbeitet, also vom kopf bis zu den zehen) und am letzten tag musste ich sogar in 2 verschiedene salons nacheinander, um mich von allen besonders lieben nochmal extra zu verabschieden ;) Nach der massage ging's dann jeden abend routinemaessig zu einem holzkohlegrill, die es in china an jeder ecke gibt... Herrlich gesellig! Bin mehrmals an solchen staenden eingeladen worden von wildfremden chinesen, einer hat mir sein handy in die hand gedrueckt, damit ich mit seinem sohn sprechen kann - der sagte mir dann im grossen und ganzen nur, dass sein vater sich tierisch freut mich kennenzulernen und das ich mich in china wie zu hause fuehlen soll *gg Von chengdu aus ging's dann gemeinsam mit anthony, einem belgier der hier vier monate chinesisch lernte und nun einen monat rumreist, nach chongqing, dem startpunkt fuer die "drei taeler flussfahrt" den yangtse hinunter. Die fahrt dauert incl aller sightseeing- und souvenier-stopps 4 tage und endet mit der besichtigung des staudammprojektes... Die taeler sind wirklich wunderschoen, wenn auch der rest des flusses nicht soo dolle anzuschaun ist. Die chinesischen staedte, auch die kleineren, sind halt gepraegt von plattenbauten und hochhaeusern, keine sehr schoene aussicht... An dieser stelle mal ein kleiner exkurs in die chinesische reiselandschaft - die chinesen reisen furchtbar gern (auf einer reisemesse hat ein kleinerer belgischer hotelbetrieb wie ich erfuhr in 2 tagen 10.000 uebernachtungen fur's naechste jahr verkauft; haelfte in bar und im voraus!) - sie stehn total auf kultur und geschichte, besonders die eigene (was zur folge hat, dass jeder berg nicht einfach ein schoener berg ist - und die berge hier sind wunderschoen, sondern der berg auf dem sich kaiser soundso's truppen auf der flucht vor soundo's truppen hier mal ne woche aufhielten etc^^) und zahlen unsummern fuer den kulturquatsch, hab zeitweise wesentlich mehr geld fuer eintritte von pagoden, tempeln, parks, museen usw. bezahlt als fuer uebernachtung und essen :/ Wenn die infos wenigstens auch in engl verfuegbar waeren, waer´s ja interessant aber meistens hoert man nur einen reisebegleiter, der monoton die geschichte des ortes auf chinesisch runterleiert. Die preise koennen sich natuerlich nur die besserverdienenden leisten, was die flut der touristen nicht eindaemmt, es gibt genug reiche chinesen, um jeden tempel zu bevoelkern - sie stehn auf souvenierkitsch und kaufen dat zeug wie die geier! naja so viel dazu^^ nach der echt langweiligen tour an den damm (null info, viele chinesen, die fotos machten, sieht ganz nett aus, aber nicht wie der groesste staudamm der welt^^) wurden wir in der mitte vom nirgendwo abgesetzt und durften uns durch eine horde von touri-geiern, die ueberteuerte bustickets verkaufen wollten, den weg zum bahnhof von yichang erkaempfen. Von yichang ham wir nicht viel gesehen, nur dass es dort erstaunlich viele cafe's gibt, etwas wo man sonst eher lange nach suchen muss in china... Wir haben mal vermutet, es liegt an der kolonialen vergangenheit der stadt, dass sich die cafe-kultur hier entwickelt hat und in anderen staedten nicht... Allerdings hat wuhan auch ne menge bauten aus der kolonialzeit, aber nicht halb so viele cafe's nach meinem subjektiven eindruck (obwohl's viel groesser ist). Naja in wuhan hab ich mich jetzt von anthony getrennt, der die letzte woche in china dazu nutzen will, sich von seinen freunden in seiner studienstadt xian zu verabschieden... Nun sitze ich hier in einer juhe (mal wieder) in wuhan und schreibe meinen bericht... Die juhe liegt in einer kuenstlergegend, in der auch die kunsthochschule der stadt ist... Ich bin von mehreren leuten angesprochen worden, ob ich nicht modell sitzen wuerde evtl und bleibe deswegen noch ein paar tage... Is ne lustige art leute kennenzulernen :) Es gruesst aus wuhan alle ganz lieb, Jasko PS: Diesesmal was ganz kurzes, was ich loswerden muss - mein bart is elend lang geworden in den monaten, die ich jetzt schon unterwegs bin ohne mich zu rasieren oder einer schere zu naehern *g In china erweckt so'n langer bart kombiniert mit meiner groesse ne menge aufmerksamkeit, selbst in gegenden, wo die leute auslaender gewoeht sind... Die chinesen haben so nen kuemmerlichen bartwuchs... Ein langer bart ist hier zeichen von weisheit, da hagelt's neidische blicke oder/und komplimente von halbwuechsigen kerlen, eigentlich starren fast alle leute, ich werd nach fotos gefragt, hoere staendig von frauen, wie handsome ich ausseh *rotwerd*. Dat is was, woran man sich gewoehnen kann und die tatsache das ein langer bart attraktiv ist, ist fuer mich was neues, die deutschen fraun reagiern da ja leider meistens anders *snief* [nach oben] |