Griechenland - Türkei 2005: Vorbereitungen



Unser Traum und Ziel ist es, daß einmal unser RV (Recreation Vehicle, wie wir in Canada gelernt haben) so startfertig vor dem Haus steht, daß nur noch reisespezifische Dinge eingeladen werden müssen - und die Fahrt kann losgehen. Davon sind wir weit entfernt, sogar weiter denn je. Denn etwas Wichtiges, Umwälzendes steht uns bevor:

Wir bekommen ein neues Wohnmobil!

Schon länger beschäftigen wir uns damit, die Entwicklung war abzusehen. Der Umstieg von unserem geliebten selbstausgebauten VW-Bus zu dem Pössl Duett L war bestimmt durch die Forderung nach einer Toilette. Vierzehn Stunden Wartezeit an der russischen Grenze (damals war das so!) machen eine Toilette unerläßlich! Der Pössl ist eigentlich von den Ausmaßen für uns genau das Richtige, käme uns da nicht ein Faktor in die Quere: das fortschreitende Alter! Irgendwann ist man es leid, die Sitzgruppe jeden Abend zum Bett umbauen zu müssen und dann im Bett, bedingt durch unterschiedliche Polsterdicken, nicht zu wissen, wie man das Kreuz legen soll. Wir haben es in Alaska schätzen gelernt, wie schön es ist, wenn man mal eben in einer Pause kurz die Matratze abhorchen kann.

Mit Hinblick auf unsere geplanten Langfahrten also ein neues Gefährt.
Die Forderungen an das neue Fahrzeug:
1. Festes Querbett im Heck, ein Längsbett hat sich in Alaska als nicht unvorteilhaft herausgestellt: durch das verjüngte Fußende rutschte immer die Decke weg.
2. Garage, damit die Fahrräder "diebstahlsicher" verstaut sind.
3. viele Fenster
4. wohlfühlen auf Anhieb
5. ein Teilintegrierter muß es sein, das Klettern in einen Alkoven oder ein Hubbett eines Integrierten kommt nicht in Frage.

Auf vielen Messen sind wir gewesen, Stapel von Katalogen haben wir gewälzt, das Internet durchforstet. Der Stapel der Möglichkeiten wurde immer kleiner und nach etlichen Besuchen beim Händler stand es fest: Es sollte ein Rapido werden. Der Franzose bietet uns genau das Ambiente, das uns das Gefühl von Luxus und Gott in Frankreich vermittelt. Nun werden unsere Sonderwünsche eingebaut, alle in Hinblick auf unsere Fernreisen. Eine Solaranlage, CB-Funk, Antenne für Satellitentelefon, zweite Batterie für den Aufbau, 230V-Sinuswandler, Seagull Wasserfilter, um die wichtigsten Ergänzungen zu nennen. Er soll zum 09. Juli geliefert werden. Wenn das klappt haben wir gerade noch vier Wochen Zeit, ihn einzurichten und einzufahren und hoffentlich ein paar Kinderkrankheiten zu erkennen! Es wird eng!

Natürlich ist er nicht fertig geworden. Wurde mir eine Woche zurück noch mit treuherzigem Augenaufschlag erzählt, alle Teile seien da und Montag werde mit der Umrüstung begonnen, rief am darauffolgenden Mittwoch die Sekretärin an, um mir mitzuteilen, daß noch Teile wie Fenster und Wasserfilter fehlten. Ob er wohl zum 23. Juli fertig wird, oder melde ich mein altes Womo wieder an?

Es ist der 30. Juli. Heute konnten wir endlich das Womo abholen. Der bisherige Verkäufer war nicht da, der Chef persönlich machte das. Informiert hatte der sich vorab aber auch nicht. Ein Abhaken der Liste ergab, daß einiges vergessen worden war, was während der Erledigung des Papierkrams noch nachgeholt werden mußte. Wichtiges, wie Borde in Schränken muß ich nun noch einbauen.

Eine weitere intensive Vorbereitung erfordert unser Hund Sammy. Unser Sohn ist zur gleichen Zeit unterwegs, also müssen wir Sammy mitnehmen. Da er erst sieben Monate alt ist, können wir ihn nicht in eine Tierpension geben. Er muß an das Wohnmobil gewöhnt werden. Eine erste Tour von drei Tagen hat er bravourös gemeistert, so daß wir guter Dinge sind. Wir werden noch weiter üben.

Noch 14 Tage bis zum Start. Das Einrichten wird eng. Und es ist noch so viel zu tun. Also Schluß mit Homepage. Das nächste Mal melde ich mich von unterwegs.

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