Round The World 2012 - ...

Bericht 0007: Von Delhi nach Deshnok




18.11. bis

Nach Jaipur

 

21.11.2012

bis Deshnok



18. November: Nach Jaipur


Für Fahrtage könnte ich einen Textbaustein entwickeln, der in etwa so aussieht:

Wieder ging es auf einen National Highway, gekennzeichnet z.B. mit Sh8. Diese Highways zeichnen sich dadurch aus, dass sie vierspurig mit einem breiten Mittelstreifen, der von Kühen und Menschen als Picknickplatz benutzt wird. Generell dient er auch für die Richtungstrennung, aber es ist die Regel, dass auch Verkehrsteilnehmer entgegenkommen, wobei Verkehrsteilnehmer alle motorisierten Fahrzeuge, Rikschas, Karren von Kühen oder Kamelen gezogen oder Fußgänger sind. Also eine breite Dorfstraße. Mit dieser Vorsicht sind sie auch zu befahren. Aber meistens kommt man gut voran.

Stadtgünstig stehen wir an einem Hotel.



Auch Trecker sind mit "Blow Horn" geschmückt


Unfälle sind an der Tagesordnung


Kühe befinden sich überall


Mal eine leere Straße


19. November: Jaipur





Das berühmteste Wahrzeichen von Jaipur ist der sich nach oben verjüngende Hawa Mahal ("Palast der Winde").Er ist ein architektonisch außergewöhnlicher Palast in der Altstadt von Jaipur östlich des Stadtpalastes. Es wurde 1799 erbaut

Das fünfstöckige Gebäude mit der wabenartigen Fassade besteht aus rotem und rosa Sandstein mit Verzierungen aus Branntkalk und diente einzig und allein dazu, den Haremsdamen den Ausblick auf die pompösen Festumzüge zu ermöglichen, ohne selbst sichtbar zu sein. Die Fassade zur Straße enthält 953 kleine, kunstvoll gestaltete und vergitterte Fenster, die eine ständige Luftzirkulation gewährleisten, daher der Name "Palast der Winde".



Wenige Kilometer nördlich von Jaipur liegt in Amber der Amber Palace. Über 600 Jahre lang war Amber Herrschaftssitz des Kachwäha-Reiches gewesen, ehe die Hauptstadt mit Jaipur neu errichtet wurde. Die Palastburg zeugt noch von dem damaligen Prunk.




Am Abend fuhren wir zum 10 km entfernten Galwh Bagh Tempel, dem Affentempel. Hier wird der Affengott angebetet und es sollte Hunderte von Affen geben. Uns erwarteten stattdessen Hunderte von Menschen, die ein religiöses Fest feierten, das Volksfestcharakter hat. Die Affen sind vor den Böllerschüssen geflüchtet, aber ein buntes Treiben machte den besuch zu einem Erlebnis. Überall lagerten Menschen, die Essen mitgebracht hatten und offensichtlich über Nacht bleiben wollten. Ganz Gläubige stellten sich mit einem Korb voll Essen in das Wasserbecken, bis sie vor Kälte schlotterten und sicher waren, dass der Affengott ihre Sünden getilgt und das essen gesegnet hatte. Ein farbenprächtiges Schauspiel!








 

Geschmückt für die Feier im Affentempel.
Die Kinder sind immer so geschminkt




20. November: Nach Sujangarh





Heute war das Tal Chhapar Wildlife Sanctuary unser Ziel. Hier in der Sandwüste Thar befindet ein kleines Schutzgebiet in Churu, 210 km von Jaipur entfernt. Es ist Heim einer großen Population von Hirschziegenantilopen (Antilope cervicapra) Die Geschlechter zeigen deutliche Unterschiede: Nur die Männchen tragen Hörner. Diese sind schraubenartig gewunden, schräg nach hinten gerichtet und etwa 50 cm lang. Die Unterseite ist bei beiden Geschlechtern weiß, ebenso die Innenseiten der Beine und die Umgebung der Augen. Weibchen und Jungtiere haben ansonsten eine hellbraune Farbe, ausgewachsene Männchen sind dagegen glänzend schwarz.

Wir erkundeten das Schutzgebiet auf einer Kameltour.

Vielleicht ist die Population der schwarzen Antilopen deshalb so groß, da sich das Volk der Bishnoi sich besonders für den Schutz der Tiere einsetzt. Die Bisnoi leben größtenteils in der Wüste Thar in Rajasthan. Sie sind eine religiöse Gemeinschaft, die um 1490 gegründet wurde. Bishnoi bedeutet "Neunundzwanzig"; der Name kommt von ihren 29 ökologischen und spirituellen Geboten. Diese Gebote verbieten etwa den Verzehr von Fleisch und das Fällen von Bäumen. Der Gründer der Gemeinschaft glaubte, als Hirschziegenantilope wiedergeboren zu werden.


21. November: Nach Deshnok




Unsere Tempelerfahrung sollte noch ausgebaut werden. Deshalb besuchten heute den Karni Mata Tempel, den Rattentempel. Er ist der lokalen Gottheit Karni Mata geweiht. Der Tempel ist von Tausenden von Ratten bewohnt, die den Einheimischen als heilig gelten und liebevoll gefüttert werden. Es war schon gewöhnungsbedürftig und kostete schon einige Überwindung, barfuss durch den Tempel zu laufen.




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