Round The World 2012 - ...

Bericht 33: Timor Leste




17.08. bis

Nach Liquica (Timor Leste)

 

06.09.2013

bis
Dili (Timor Leste)




Durch Timor Leste


Osttimor ist, laut den Vereinten Nationen, heute nach Afghanistan das zweitärmste Land Asiens. Die Wirtschaftsindikatoren liegen weit hinter denen anderer asiatischer Länder. Die Arbeitslosigkeit beträgt etwa 20 %. 41 % der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, die die Vereinten Nationen auf 0,55 US-Dollar pro Tag festgelegt haben. 47 % der Kinder sind unterernährt.

Bis Ende 1999 wurden ungefähr 70 % der ökonomischen Infrastruktur durch pro-indonesische Milizen und Militärs verwüstet. Neben der fehlenden Infrastruktur sind weitere Probleme ein eklatanter Fachkräftemangel und das hohe Lohnniveau aufgrund der internationalen Präsenz und der Einführung des US-Dollars als Währung. Diese Faktoren verringern die Konkurrenzfähigkeit Osttimors gegenüber seinen Nachbarländern.

Das Bruttoinlandsprodukt fiel 1999 um 30 %. Während der folgenden drei Jahre wurde das Gebiet mit einem massiven internationalen Hilfsprogramm unter Führung der UN wieder aufgebaut. Das Bruttoinlandsprodukt stieg daher, getragen von der Nachfrage an Dienstleistungen und vom Bausektor, kräftig an (15,4 bzw. 18,3 %) und das Vorkrisenniveau wurde wieder erreicht. Trotz der Weltfinanzkrise konnte Osttimor 2008 ein Wirtschaftswachstum von 12,8 % erreichen. 2012 wuchs die Wirtschaft um 10,9 %, womit Osttimor das viert stärkste Wirtschaftswachstum in Asien verzeichnen konnte. (Wikipedia)


Die Straßen von Osttimor sind in so einem schlechten Zustand, dass sich eine 30 km Fahrt stundenlang hinziehen kann, schreibt ein Reiseführer. Na denn.


17. August: Nach Liquica


Entlang einer Mangrovenküste ging es zum Grenzübergang. Es ist ruhig, die meisten Läden haben geschlossen. Seit Atambua (fast 40 km) sind wir die einzigen Autos auf der Straße. Die Straße ist in einem Top-Zustand, als wolle sie uns zeigen, wie es auch sein könnte. Westtimor wird uns in schöner Erinnerung bleiben.

Bunte Fahnen zeugen vom heutigen Staatsfeiertag (17.08.1945 Unabhängigkeitstag in Indonesien, Staatsgründung). Die Schuljugend marschiert in ihren bunten Schuluniformen zum Sportplatz, dadurch gibt es andauernd Staus, denn die Marschgruppen beanspruchen die Straße für sich.

Der Grenzübergang war unproblematisch und dauerte auf beiden Seiten keine Stunde.



Das scheint die Timor Leste Nationalfrisur zu sein. Durch gehend alle Kinder und Jugendliche tragen sie.


Die Straßen hielten, was der Reiseführer versprach. Sie waren eine Mischung aus Bhutan und Laos. Schlaglöcher, Baustellen in Serpentinen, das heißt, die Pisten waren gerade mal ein Auto breit und Entgegenkommende gibt es natürlich auch.

Die Landschaft ist karg und trocken, die meisten Flüsse führen kein Wasser, die Hütten sind ärmlich.






Noch einmal stehen wir am Meer, sind aber wieder einmal zu müde, um es zu genießen


18. August: Nach Dili

Schon um 9 Uhr brannte die Sonne. Alle die riesigen Flussbetten, die wir passieren, sind völlig ausgetrocknet. Die Straße ist voller Schlaglöcher, immer wieder unterbrochen von staubigen Baustellen. Viele der kleinen Kinder, in den wenigen Hütten an der Küste, laufen nackt und sind in den Häusern, die sich rechts und links von der Straße in der Nähe der Baustellen befinden, fast so staubig, wie die Häuser, Bäume und Blätter. Die Wände der Häuser sind aus schmalen Palmwedelrispen gebaut, die Dächer aus Palmwedeln; oft sind es traditionelle Rundhütten und kleine runde Vorratshäuser. Es sieht phantastisch aus und lässt mich endlos fotografieren.

Der Reiseführer schreibt zu Fahrten in Osttimor: Fahren ist hier ein Nervenkitzel, neben den kurvigen Straßen tummeln sich Hühner, Ziegen, Hunde, Kinder und Erwachsene, die sich nicht unbedingt vom Verkehr stören lassen. Schlaglöcher und Wassergräben sind nichts Ungewöhnliches, teilweise sind ganze Straßenabschnitte weggebrochen.

So fahren wir wieder einmal äußerst angespannt. Es ist nicht weit zu unserem Stellplatz vor den Toren von Dili, der Hauptstadt von Osttimor. Dili hat 130.000 Einwohner. Es wird davor gewarnt, dass es jederzeit zu gewalttätigen Ausschreitungen kommen kann. Nach Einbruch der Dunkelheit (um 19 Uhr ist es bereits dunkel) ist die Stadt wie ausgestorben, es ist völlig still, die Hauptstrasse hat nur wenige Lichter und die Nebenstraßen sind in tiefes Schwarz gehüllt. Viele Hauptstädte in Südostasien hatten abends nur wenig Licht, das ist jedoch nicht vergleichbar mit der absoluten Dunkelheit, die hier herrscht.

Wir fanden Aufnahme in der Don Bosco-Stiftung. Wikipedia klärte uns auf:
Johannes Bosco wurde 1841 zum Priester geweiht und begann, für arme und benachteiligte Jugendliche in Turin zu arbeiten. 1859 gründete er eine religiöse Vereinigung, die 1874 von Papst Pius IX. als Gesellschaft des heiligen Franz von Sales (bekannt als Salesianer Don Boscos) anerkannt wurde. Ziel ist die Erziehung und Fürsorge für arme und benachteiligte Jugendliche. Bis zu Boscos Tod 1888 hatten die Salesianer bereits 250 Häuser in Europa und Lateinamerika eröffnet, in denen von 1846 an rund 130.000 Jungen aufgenommen und rund 18.000 Lehrlinge ausgebildet wurden. Bis 1888 entschieden sich rund 6.000 dieser Jugendlichen Priester zu werden.

Es war Sonntag. Über hundert Kinder kamen in die offene Sporthalle, an der wir standen und nach einem Gebet wurde den ganzen Nachmittag mit viel Lachen und Rufen gespielt. Jugendliche Gitarrenspieler auf den Bänken an der Seite der Halle und spielten.


Lange Zeit standen die Kinder in Trauben um uns herum und schauten uns bei unserer Putzerei zu. Wir hatten viel Spaß miteinander.

Um 17 Uhr leerte sich der Platz und wir konnten in Ruhe unseren regelmäßigen Sundowner (das obligatorische 17-Uhr-Entspannungs-Bier, genießen.

Vollkommen kaputt fielen wir früh ins Bett. Morgen geht es weiter.


19. August - 04. September: Dili

Putzen, putzen, putzen… Es ist kaum zu beschreiben, was und wie wir putzten.



Am 19. kam eine SMS, dass unser Schiff Kathryn Bay heißt und statt am 26. erst am 29. Dili anläuft und wir Zugriff auf unser Auto bis fast zuletzt haben. Das entspannte nicht etwa die Situation, sondern bedeutete nur, dass wir länger putzen konnten. - Man kann sich nicht vorstellen, wie viele Ecken, Schlitze und Spalten so ein Auto hat, wo sich Staub festsetzen kann (Arbeitsgerät: Q-Tips und Zahnbürste).



Der Grund unserer bescheuerten Hektik ist eine Prüfung des Australian Quarantine and Inspection Service (AQIS) (Biosecurity in Australia). Es soll verhindert werden, dass Keime, Samen und ähnliches nach Australien eingeschleppt werden. Und im Internet kursieren sehr viele Berichte, wo Autos die Einreise verweigert wurde, auch nachdem sie im australischen Hafen von einer einheimischen Firma für mehr als 1.000 $ nachgereinigt wurden. Jeder ist nervös.

Hier gibt es zwei Waschstraßen, in denen unsere Autos von außen, unten und Motor gewaschen werden, aber dass sind keine Fachfirmen für die australische Einreise und wir müssen jeden zu waschenden Quadratzentimeter überwachen und ggfs. selbst mit Hand anlegen.

Unsere Autos sollen dann auf Containerpaletten verladen, gelascht werden und dann als Deckfracht auf dem Containerschiff transportiert werden. So ein Flatrack hat die Containermaße: Breite 8 Fuß (2,44.). Mein Problem: Unser Womo ist 2,30 m breit plus zweimal 20 cm Spiegelbreite. So sind wir 2,70 m breit und die Spiegel lassen sich nicht einklappen! Hoffentlich kann das Rack so stellen, dass keiner neben mir steht!

Die zweite Hürde in Australien ist die roadworthy inspection (verkehrssichere Inspektion), die unserem Tüv entspricht. Da habe ich ja nach meinem Unfall ein paar Defizite. Das größte ist gelöst: die Frontscheibe. Die ist dank der unermüdlichen Hilfe des ADAC bereits in Darwin eingetroffen und wird von O´Brien Windscreen (so etwas wie eine australische carglass)aus dem Zoll geholt.

Die Beschaffung der Scheibe war nicht einfach. Sie wird in Frankreich hergestellt und die Firma drohte wegen Urlaub zu schließen. Sie verschickt auch nur ihre Scheiben mit einem einzigen Spediteur, der nur eine Anlaufadresse in Sydney hat. Der Weitertransport des über 100 kg schweren Frachtgutes läge dann bei uns. Da kommt der ADAC ins Spiel. Die Scheibe wurde dorthin nach München geliefert, musste dort neu verpackt werden, da die französische Holzverpackung nicht den australischen Anforderungen entsprach. Wie gut, dass ich einen ADAC-Schutzbrief habe!


Die Kosten (ca.):
Scheibe                                           800 €
Verpackung und Transportkosten    3.200 €
Zollgebühren in Australien                 400 €              
Summe                                         4.400 €

Dazu kommen noch die Einbaukosten.
Scheiben und Einbaukosten übernimmt die Versicherung, der ADAC übernimmt einen Anteil von 500 €. Ob die Versicherung auch die Transportkosten übernimmt, ist noch fraglich.

Die zweite Hürde ist der Scheinwerfer, der bei dem Unfall auch gelitten hat. Hoffentlich lässt er sich noch ausrichten!

So putzen und fiebern wir den Prüfungen entgegen. Einerseits sollen sie möglichst schnell kommen, andererseits werden wir nie mit dem Putzen fertig.

Ursprünglich sollte das Schiff am 26.abfahren, so dass wir früh genug hier waren, um das Auto bereit zu machen, dann war der 29. im Gespräch.


Samstag, 19. August: Gern mache ich meinen abendlichen Spaziergang durch die ruhigen Straßen. Wir sind in dieser kleinen Gemeinde akzeptiert, "Buen Dias" tönt mir entgegen, inzwischen weiß ich, welche dieser kleinen Kinder zu welchen Häusern gehören, wir lachen uns an, wenn wir uns sehen. Aber nie ist ein Kind aufdringlich. Die Lebensfreude der Kinder, das Lächeln der Erwachsenen und die Musik in der Luft, die Ruhe, die hier alles ausstrahlt, es ist einfach hier, aber deshalb umso schöner. Wäre diese ewige Putzerei nicht und die Unsicherheit, was von uns erwartet bei der Einreise, dann hätten wir hier ein kleines Paradies. - An diesem Abend höre ich wieder einmal viele lachende Kinder und Musik. Neugierig gehe ich auf die Kinder zu: Der Lebensweg des Don Bosco wird spielerisch dargestellt. Alle Laiendarsteller sind mit einer riesigen Begeisterung dabei. Viel Lachen, Klatschen und Singen mit Gitarrenbegleitung und Trommeln. Ist es herrlich so viel Engagement zu erleben. Tief bewegt verabschiede ich mich.



Heute am 22. heißt es schon, dass das Schiff nicht vor dem 31. August beladen wird, da der 30. hier ein Feiertag ist. Wer weiß, was noch kommt. Im Internet ist zu sehen, dass die Kathryn Bay gerade in Singapore festgemacht hat.


Samstag, 24. August: Heute Nachmittag waren wir dran, unser Womo in der Waschanlage außen, Unterboden und Motor, waschen zu lassen. Das mit der Fachfirma war wirklich nichts. Die Jungs waren zwar sehr bemüht, aber sie mussten auf jede Ecke hingewiesen werden. Nach drei Stunden waren wir zufrieden. Mal sehen, wie sich das Auto morgen in trockenem Zustand präsentiert.


Von allen Seiten wird dem Womo an den Schmutz gegangen Haben wir gewonnen?



Auf Marinetraffic verfolgen wir regelmäßig den Standort unseres Schiffes. Es liegt noch immer in Singapore auf Reede. Da die Fahrt nach Dili 6 Tage dauen soll, wird die Zeit langsam knapp.

http://www.marinetraffic.com/ais/de/default.aspx#

Aber so böse über eine weitere Verspätung wäre ich gar nicht, wir stehen hier sehr gut und zu putzen gibt es noch jede Menge.

Mittwoch, 28. August: Die Kathryn Bay ist unterwegs und soll 5 Tage benötigen, bis sie hier in Dili eintrifft. Wir hoffen, am 1. September die Womos auf die Racks fahren und verzurren zu können.

Bis dahin wird weiter geputzt - utzt - utzt. Das wird schon zur Manie. Heute war die Tollgroup hier, die für die Abwicklung zuständig ist, hat die Autos inspiziert. Ab morgen kommen Wäscher aus der Waschstation und arbeiten die Autos von unten nach. Ob´s reicht?

Hier ein Auszug aus den Bestimmungen des Australian Quarantine and Inspection Service (AQIS):

Seien Sie der folgenden Punkte bewusst, wenn gebrauchte Kraftfahrzeuge Importiert werden:

Ihr Fahrzeug muss von Boden- und Straßenschmutz(-ruß), Pflanzenteilen und Samen völlig sauber sein.
Wichtige zu überprüfende Punkte sind:
  •   Räder, Radwächter, Schlamm-Schutz Ersatzreifen und Stiefel (Kofferraum)
  •   Motorraum - entfernen Sie das Wasser vom Scheibenwasch-Reservoir und stellen Sie sicher, dass Ihr Heizkörper sauber ist und frei von Verschmutzung in den Kühlrippen
  •   die Unterseite des Fahrzeugs muss sauber sein
  •   oben und um den Kraftstofftank
  •   innerhalb von Fahrgestell-Schienen
  •   unter Sitzen
Das Fahrzeug muss staubgesaugt sein, um von Boden, Essen, Sand und Kies sauber zu sein.


Am 30. August hat unser Frachter nun endgültig Singapore verlassen, wie wir im Internet sehen konnten:



Er wird nun am 4. September gegen Mittag in Dili erwartet.

Bis dahin können wir noch viel putzen, zumal jeden Tag wieder neuer Staub hinzu kommt …

Der eine putzt so, der andere so




Heute, am Samstag, den 31. August konnten wir eine Hochzeit miterleben. Gestern Abend wurden ca. 400 Stühle angeliefert und unter viel Lachen und heißer Musik aufgestellt, es gibt noch ein Podium und einen Pavillon für das Brautpaar. Mittags wird eine vierstöckige Torte aufgestellt und die vielen Gäste treffen ein.



Alle in den schönsten Kleidern. Man lacht und tanzt gemeinsam mit viel Schwung. Bis in den Abend geht die Feier - doch zwei Stunden später ist bereits alles wieder aufgeräumt. Wir sind sicher, es war ein sehr schöner Tag für alle Gäste.

Sonntag, der 1. September, ist ein schöner, ruhiger Tag mit den üblichen Putzereien. Am Abend rüttelte jemand kräftig am Auto. Mit einer Taschenlampe bewaffnet, stürzte ich aus dem Auto um den Witzbold zu verjagen, aber dort war keiner. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass 200 km vor der Küste ein Erdbeben der Stärke 6,5 stattgefunden hatte.

Montag, 2. September: Die Tollgroup kam mit Wassertank, Generator und Kompressor auf unseren Platz, um die Womos nachzuwaschen. Fünf Mann lagen unter meinem Auto mit einer Toilettenbürste und Lappen bewaffnet unter meinem Auto und bemühten sich zwei Stunden lang, den verbliebenen Schmutz zu entfernen. Wir werden es hoffentlich bald erfahren.

Es gibt auch einen neuen Ankunftstermin für unser Schiff: jetzt soll es am 5. September kommen


Da ich (Gil) heute nichts helfen konnte, habe ich mich einer kleinen Gruppe angeschlossen, die sich endlich einmal die Berge von Timor Leste ansehen möchte. Es sollte für mich zu einem der beeindruckendsten Tage der Reise werden. Früh kam unser Jeep mit Fahrer und schon ging es los. Hilfe, was soll den das? Schon in der Hauptstadt Dili fahren wir vom Weg ab und weiter geht es im Flussbett und auf Schotterpiste. Auf meine Frage, wie die Leute denn fahren, wenn der Fluss Wasser führt lautet die Antwort unseres Fahrers "die Straße ist dann nicht mehr zu benutzen". So einfach ist das, dann sind die Wege eben nur noch mit Pferden zu erreichen. Wir haben Glück, dass unser Fahrer von dem Bergrücken kommt, den wir jetzt mit dem Jeep erklimmen. An der Straße stehen die Menschen und überall wird gehalten und kurz gegrüßt. Ja, große Familien bedeuten eben auch große Verwandtschaft. Die Menschen sind hier sehr sehr arm und auch sehr zurückhaltend und schüchtern. Es dauert lange, bis ich sie beim Fotografieren auch zum Lächeln bewegen kann.

An den kleinen Kreuzungen werden die wenigen Dinge angeboten, die hier wachsen, getrocknete Bohnen und Maiskörner, ein paar Kräuter, orange Bananen und selbstgebackene Teigteilchen aus Maniok oder Süßkartoffeln. Für 3 Cent bekomme ich sie angeboten. Hast du bei der ersten Bäuerin gekauft, so wollen die Freundinnen auch gern etwas verkaufen. Aber wir werden uns doch einig. Es geht weiter durch die Berge, die Aussicht ist atemberaubend. Wir fahren vorbei an Aileu und kommen durch eines der schönsten und ursprünglichsten Täler, das ich erleben durfte. Und dann kommt Maubiasse. Hier sollte man wirklich einige Wochen oder wenigstens Tage verbringen. Es ist unvergleichlich. Die Menschen, die Berge, die Natur, gern würde ich bleiben.

Nach einem einfachen Mittagessen in einer kleinen Stube (Reis, 3 grüne Bohnen und eine kleine Schale mit Soße und Chile) - doch wir sind ausgesprochen zufrieden damit, nur so fühlt es sich richtig an, wir wollen nichts anderes essen, als die Menschen hier auch. Dann müssen wir leider schon wieder zurückfahren. Ein wunderbarer Tag, den ich niemals vergessen werde. Mit offenen Augen kann ich jederzeit die Bilder dieses Tages zurückrufen. Timor-Leste, ein vergessenes Land, jederzeit würde ich wiederkommen!


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Dienstag, 3. September. Wir waren zu einem offiziellen Besuch beim Minister für Staatsadministration von Timor Leste eingeladen. Er hatte uns auf den Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag des Landes kennengelernt, zu dem wir als einzige Ausländer eingeladen waren und gleich ein Treffen in seinem Ministerium eingeladen. 2 Stunden sprachen wir über die Situation in seinem Land und Möglichkeiten zur Verbesserung und Motivation in- uns ausländischer Bevölkerung an seinem Land mitzuarbeiten. Dann dankte er uns, dass wir auf so spektakuläre Weise Timor Leste besuchten, was sicherlich dem Bekanntheitsgrad des Landes förderlich sein würde.


Mittwoch, 4. September. Die Kathryn Bay ist vor Dili angekommen und soll morgen in den Hafen einlaufen. Wir sollen dann am Freitag verladen werden. Nun scheint es Wirklichkeit zu werden. Das Putzen wurde noch hektischer.
Als erste Maßnahme haben wir heute den Flug nach Darwin für den Samstag gebucht. Australien rückt näher.


Nachdem wir den Donnerstag noch einmal intensiv mit der Zahnbürste durch alle Ritzen gekrochen waren, zogen wir am Abend in das Hotel Excelsior um, denn nach der Reinigung der Tanks und der Toilettenkassette mit Chlor konnten wir unser Womo nicht mehr benutzen.


Freitag, 06. September. Heute Mittag war der langersehnte Termin. Wir fuhren in den Hafen, platzierten die Womos auf den Flats und verzurrten sie mit eigenen Gurten. Das ging sehr gut und sieht auch vertrauenerweckend aus. Nur mit den Spiegeln habe ich ein bisschen Bammel. Sie stehen etwas über und lassen sich nicht einklappen. Da hilft nur Daumen drücken.
Ein Bintangbier zum Abschied und ein letztes chinesisches Essen, damit geht unser asiatisches Abenteuer zu Ende.

Viel haben wir erlebt und noch mehr zu verarbeiten. Viel Stressiges und sehr viel Wunderschönes. Strahlende Menschen, die sich riesig freuten, dass Fremde von so weit her in ihr Land gekommen sind. Neben ungeheuer anstrengendem Autofahren sind es vor allen Dingen diese fröhlichen Menschen die mir am meisten in Erinnerung bleiben werden.

Morgen früh wartet ein neuer Kontinent auf uns: Australien.

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