Round The World 2012 - ...

Bericht 30: Sumbawa - Indonesien




03.08. bis

Nach Sumbawa - Besar (Sumbawa)

 

06.08.2013

bis
Sape Hafen (Sumbawa)




Durch Indonesien

Durch Sumbawa

Die schön gebogene, ins Meer ausufernde Insel besteht zu großen Teilen aus vulkanischen Höhenzügen, terrassierten Reisfeldern, mit Dschungel bewachsenen Halbinseln und geschützten Buchten. An der Südwestküste mit ihren seidig-weißen Stränden zeigt sich Sumbawa am spektakulärsten. Sumbawa ist deutlich weniger entwickelt als Bali, viel ärmer und extrem konservativ. Fast alle Reisenden auf dem Weg von Lombok nach Flores steigen nicht mal aus dem Bus. (Lonely Planet Südostasien)

03. August: Nach Sumbawa / Besar


Warten an der Fähre. Die Fahrzeuge werden nach Anweisung aufgestellt. Mit nur 8 Wohnmobilen ist die erste Fähre bereits voll. Wir zahlen knapp 50 Euro für 1 ½ Stunden wundervolle Fahrt zur Insel Sumbawa. Lombok schenkt uns zum Abschied noch einen letzten Blick auf die Vulkankette.

Viel zu schnell geht die Fahrt vorbei. Die ersten Berge auf Sumbawa, die wir sehen, sind kahl, es ist sehr trocken und heiß. Schon in den ersten Minuten beim Bummel durch das Hafendorf Labuhan Tano bin ich verliebt. Die Menschen laden mich ein, dass ich mich auf das Mittagsschlaf-Holzhochbett dazu setze und erzähle. Ich habe genügend Zeit, durch das ganze Dorf zu bummeln. Dann hole ich Bonbons, gehe noch einmal zurück und nehme mir viel Zeit für Fotos und gemeinsames Lachen. Ich erzähle mit vielen Gesten, dass wir Kochen, Schlafen und zur Toilette gehen im Wohnmobil. Ein herzliches Lachen: wozu ein Haus, um "sich zu erleichtern"? Die Fremden sind doch ganz schön dumm. Große Verabschiedung, viel Winken, viel Lachen. Schön das Ganze. Die Menschen waren sehr sehr freundlich, liebevoll und zurückhaltend. Ich habe sie an ihren Häusern besucht und mich mit unterhalten, doch sie lassen uns in unserem "Haus" in Ruhe und auch die Kinder sind nicht aufdringlich oder belagern das Auto .


Uns fällt auf, dass die Zäune aus dicht nebeneinander stehenden Bäumen gepflanzt sind, was die Straße schön schattig macht. Viele kleine Pferdekarren begegnen uns. Es gibt nur wenige Straßen auf Sumbawa, zur Verbindung zwischen den Dörfern werden die Pferde genommen.

Unser Stellplatz ist ein Resort in einer schönen Sandbucht, wir baden genüsslich im Meer, genießen das herrliche weiche Meerwasser und danach den Pool. Unser Guide Ali wird dabei von einem "Feuerfisch" gestochen. Dann verbringen wir noch einen netten Abend bei indonesischem Essen im Strandlokal.


04. August: Nach Selah Bay

Schwimmen im Meer, ein Spaziergang zum Affentempel am Ende der Bucht, ein kurzes Frühstück und schon sind wir bereit für die neue Insel Sumbawa. Jetzt wissen wir auch, wofür die engen Zäune sind. Hier gibt es "wilde" Kühe. Tatsächlich Herden von Kühen, die verwildert sind und vor denen wir gewarnt werden.

Gestern hatte wieder ein Moped einen Unfall mit einem unserer Wohnmobile und die Touristen müssen zahlen. Und nun wird im Straßenverkehr auch noch vor wilden Kühen gewarnt. Der nicht beherrschbare Umgang mit den vielen Motorrädern dämpft die Freude an den Inselfahrten. Unsere Gruppe hatte bereits 6 Unfälle mit Motorrädern - trotz aller Vorsicht - das ist schwer.

Das Land ist sehr trocken, wild und karg; die Straße schmal und kurvig; die Landschaft mit dem Blick zu den Bergen wunderschön. Dieses einfache, natürliche Land ist es, was wir lieben.

Im Hintergrund der Reise jedoch lauern permanent Unsicherheiten. In 14 Tagen wollen wir in Timor Ost sein. Das Visum hierfür ist immer noch nicht bewilligt! - In drei Wochen wollen wir in Australien sein; doch obwohl vor fünf Wochen beantragt, liegt auch dieses Visum noch nicht vor!


05. August: Nach Sape Hafen

Unser Stellplatz zeigte sich heute Morgen von seiner besten Seite. Die Sonne brannte vom Himmel, doch der beständige kühle Wind machte die Luft frisch und klar.

Wir fahren über die Insel und genießen die wilde Landschaft. Die Straße wird steil und kurvenreich, sie führt durch Wälder und wilde Maccia. Ab und zu ein Dorf. Probleme gibt es, wenn Markt ist und wir durch die bevölkerte und von Pferdewagen und Motorrädern verstopfte Marktstrasse fahren.








In Bima sollen wir dann endlich wieder einmal einkaufen können. Doch erst einmal quälen wir uns durch die vielen Mopeds. Nur schrittweise kommen wir vorwärts, keine Chance, irgendwo zu parken. Dann erreichen wir doch einen Supermarkt und können Milch und Äpfel einkaufen. Das Obst befindet sich im Kühlschrank, Gemüse gibt es nicht, viel zu schnell verdirbt die Ware in der Hitze.

Hier in Bima sollten wir die Nacht verbringen, doch da der Terminal nach Flores nur 60 km entfernt war, fuhren wir weiter. Das Hafenstädtchen Sape ist ein ärmlicher, nicht sehr ansprechender Ort. Ein riesiger staubiger Terminal Parkplatz erwartete uns, auf dem die Mopedfahrer ihre Fahrkünste zeigen. Jeder Lastwagen, der zum Warten hier einfährt, bringt eine riesige Staubwolke mit.

Die Fähre nach Flores fährt nur einmal täglich und benötigt eine Fahrzeit von 8 Stunden. Nach vielen Verhandlungen war es Kostja gelungen, eine Fähre zu bekommen, die groß genug für uns alle sein soll. Aber diese Fähre muss zusätzlich zu der normalen Fähre eingesetzt werden und fährt daher erst Morgen, so dass wir den Tag noch auf dem Abstellplatz neben dem Müll verbringen müssen.

Heute hat Kathrin Geburtstag. Abends saßen wir bei einem Geburtstagsbier zusammen, als ein Pickup mit dröhnender Musik vor unseren Autos hielt. Mindestens zwanzig Personen mit kleinen Kindern sprangen von der Ladefläche und begannen zu schöner Discomusik zu tanzen. Sie hatten sichtlich Spaß, nur an eine Unterhaltung war dabei nicht zu denken. Nach zwei Stunden bat Kathrin die Gruppe doch ein kleines Stückchen weiter zu ziehen, da wir schlafen wollten. Sie packten sogleich ein und zogen fröhlich winkend ab.es kehrte Ruhe auf unserem Abstellplatz ein.


06. August: Sape Hafen

Noch immer stehen wir in der Hitze im Hafen und warten. Am Nachmittag ein letztes Treffen, die Verhandlung ist abgeschlossen.

Wir warten weiter auf die Fähre, die gegen Abend kommen soll. Um 18.30 Uhr sitzen wir startbereit, da wir um 19 Uhr an Bord gehen sollten. Eine SMS informiert uns, dass sich die Fähre bis 21 Uhr aufgrund von Seegang, Wind und Wellen verspätet. - Tatsächlich konnten wir dann um 22.30 Uhr mit dem Verladen beginnen. Es war ein Kunststück, unsere 21 Autos an Bord unterzubringen.

Wir wurden so eng "gestapelt", dass zum Vordermann knapp 10 cm Platz blieben und zu den Seiten weniger als 20 cm. Wir waren in den Autos gefangen und mussten die Nachtfahrt im Auto gefangen verbringen, obwohl das eigentlich verboten war. Nachts um halb Zwei war dann endlich das Kunststück vollbracht, Alle Wagen waren zentimergenau auf der Fähre untergebracht, keine Maus passte mehr dazu. Nun konnten wir ablegen. An Sicherheitsaspekte dachten wir lieber nicht und gingen schlafen.





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