Round The World 2012 - ...

Bericht 12: Bhutan




11.02. bis

Nach Paro

 

17.02.2013

bis Samdrup Jongkhar




Durch Bhutan


11. Februar: Nach Paro - 1.700 m

Um 5.45 Uhr geht es los. Wir haben unsere Dokumente vorbereitet und es geht zur Grenze. Vor uns liegen die Berge im Nebel. Wir haben bereits milde 20 Grad (um 6.00 Uhr Morgens!) und versuchen uns auf die Kälte nicht nur mental vorzubereiten. Die Hauptstadt von Bhutan, Thimpu, liegt in 2300 m Höhe und es sind tagsüber zwischen 3 und 9°, nachts ist mit Frost zu rechnen. Wir haben unsere sehr dicke Daunensteppdecke (eine wirklich tolle Erfindung) und die dicken Unterhosen schon ausgepackt.

So früh sind kaum Menschen auf der Straße und fast keine Autos. Ein bisschen unwirklich ist das Gefühl und sehr spannend. Jetzt beginnt der kleine Grenzverkehr: der erste Mönche in seinem dunkelroten Gewand steht auf der Straße, die Tuk-Tuks kommen und - unvermeidlich - die Lastwagen. Es wird hell und die Menschen bauen ihre Verkaufsstände auf. Schon werden wir an den Straßenrand gewunken. Das Warten beginnt.

Zunächst müssen wir an der indischen Grenze im "Carnet de Passage" (dem Ausweis für das Fahrzeug) das Auto austragen lassen, das heisst, dass der Wagen das Land wieder verlassen hat. Dann - in einem anderen Gebäude - müssen wir unseren Ausreisestempel im Visum des Personalausweises holen. In der Zwischenzeit gehe ich im Grenzverkehr spazieren. Eine bunte Gruppe von Frauen mit Kindern, die auf dem Bus warten, lässt sich gern fotografieren und ich mache mit einen Spass daraus, jede Frau und jedes Kind einzeln zu fotografieren und das Foto der Gruppe zu zeigen. Alle lachen und ich bedanke mich. Als ich mich dann umdrehe steht hinter mir eine neue Traube von Menschen, die das alles witzig finden.

Dann sehe ich noch eine kleine Schmiede, ein Mann hält mit einer großen Zange das glühende Eisen und zwei andere Männer schlagen im Takt mit den Hämmern das Eisen breit und so entsteht eine von den großen krummen Macheten, die wir so oft gesehen haben, wenn die Menschen ihr Feuerholz schlagen. Alles ganz einfach und doch so effektiv.

Dann werde ich gerufen und es geht weiter zur Einreise nach Bhutan. Hier dauert es noch einmal eine Stunde. Die laufe ich durch den Grenzort "Phuentsholing". Die Männer tragen karierte Jacken (Ghos), die bis zum Knie reichen und dazu Kniestrümpfe.

Ich finde eine Gedenkstätte mit Gebetsmühlen überall sind die Gebetsfahnen (Manidhar).

Auch die Frauen sehen ganz anders aus als bisher. Sie tragen kurze Jacken (bis zur Taille) und lange Schals als Röcke (oft kariert oder schlicht gestreift - immer dezent in den Farben - nie geblümt). Ganz neu: hier trägt frau das Haar kurz wie eine Pagenfrisur.

Die Menschen sind freundlich und zurückhaltend: Wenn ich lächle und winke kommt ein Strahlen und Winken zurück. Das bhutanesiche Königspaar lächelt von jedem Haus, überall sind die Fotos. Erst letztes Jahr war Hochzeit. Der junge König ist 34 Jahre und die Königin 31 Jahre. Sie werden sehr verehrt. Ein königlicher Erlass regelt, dass jedes neue Haus im traditionellen Baustil erbaut wird (Regel: das Alte ehren und bewahren). Und so sind die Fenster der Häuser aus Holz und wunderschön verziert. Phantasievolle Blütenranken und Drachen in allen Formen schmücken die Häuser. Ich könnte stundenlang spazieren gehen. Das, war wir zum ersten Mal sehen ist unvergesslich.

Aber nun geht es los, zweieinhalb Stunden haben wir für die Grenze gebraucht. Vor uns liegen 170 km (geplante Fahrzeit: 8 Stunden). Die Straßen sind eng und sehr kurvenreich. Wir haben in den nächsten 7 Tagen sechs Pässe von über 3000 m zu bewältigen. Keine 100 m dieser Straßen sind ohne Kurven und oft sind es überhängende Felsen, die das ganze noch aufregender werden lassen.




Diese Straßen sollen uns nur auf Bhutan einstimmen







Gebetsfahnen sind wirklich nötig!



Auch die Gebetsmühlen sollte man ausgiebig benutzen


Die Landschaft ist herrlich und wir sind begeistert. Chris hat voll mit der Straße zu tun und wird sich später über die Bilder wundern, da er als Fahrer kaum Zeit hat, seinen Blick von der Straße zu wenden.

Wir finden unseren Stellplatz am Fluss. Noch einen Moment die Sonne genießen, doch schnell wird es kalt und wir gehen schon um 20 Uhr schlafen. Es war ein schöner aber harter Tag.


12. Februar: Thimphu - die Landeshauptstadt - 2.300 m

Am nächsten Morgen fahren wir zum Paro Dzong (Kloster mit Verwaltung). In Bhutan leben 600.000 Menschen. Davon sind 10 % Mönche. Die Klöster sind in warmen Farben (braun, gelb und rot) gehalten. Die Verzierungen und Bilder können nur begeistern! Die Bilder sprechen für sich.

Nach dem Besuch des Klosters geht es nach Thimphu, der Landeshauptstadt. Sie liegt in 2300 m Höhe. Es leben hier 80.000 Menschen. In Bhutan gibt es ca. 35.000 Autos, davon sind 24.000 in der Hauptstadt. Wir machen einen Spaziergang und finden an einem kleinen Kreisverkehr einen Pavillon mit einem Verkehrspolizisten mit weißen Handschuhen. Ich möchte nicht mehr weitergehen. Noch nie habe ich einen so entspannten Polizisten mit solch graziösen Bewegungen gesehen. Seine Handzeichen sind ruhig und wirken fast tänzerisch. Einfach wunderschön. Er seht uns staunen, winkt kurz zu uns und lächelt.

Wir suchen die Schweizer Bäckerei, die im Reiseführer beschrieben ist. Hier bekommen wir den schlechtesten Hamburger, den wir je gegessen haben. Brot gibt es auch keins. Das hatten wir uns in der Hautstadt doch ein wenig anderes vorgestellt. Die anderen, die einen Supermarkt gefunden haben, kommen auch ohne Brot zurück. Na ja, wir haben so oft auf dieser Reise improvisiert, das werden wir auch weiterhin bewältigen.

Immer wieder werde ich beim Schreiben unterbrochen. (In Bhutan ist das Neujahrsfest und die Menschen haben zwei freie Tage. So werden überall Wettkämpfe im Volkssport des Bogenschießens ausgetragen. Wir sind fasziniert von den Entfernungen, über die geschossen wird. Wir sehen auch Wettkämpfer, die Pfeile werfen und traditionelle Tänze.) Viele Besucher kommen, um unsere Wohnmobile zu bestaunen. Wir machen Fotos von netten Besuchern und erklären zum mehr als tausendsten Mal unsere Reise. Es ist immer wieder schön, die Begeisterung in den Augen zu entdecken.

Dann ein Schreck, wir werden darauf hingewiesen, dass unser linker Hinterreifen keine Luft mehr hat. Es ist halb Fünf und wird in einer Stunde dunkel. Chris will den Reifen wechseln, dazu muss er leider fast die ganze Garage ausräumen (weil wir mit unserem Platz sehr sparsam umgehen müssen). Franz, der uns schon zu oft geholfen hat - hier ein ganz dickes Dankeschön - stellt fest, "da steckt ein Nagel im Reifen, ist nicht so schlimm, das können wir reparieren". Kurze Zeit muss er aber leider sagen, der Reifen ist an der Seite aufgeschnitten. Chris fährt mit unserem Guide los und kauft einen neuen Reifen. Ich sitze derweil im Dunkeln auf der Straße und passe auf all die Sachen auf, die wir rausgeräumt haben.

Als er mit dem neuen Reifen zurück kommt, muss er schnell die Sachen einräumen, denn wir haben heute Abend noch eine Einladung zu Folklore (Tanz und Gesang in traditioneller Tracht) und Essen und dem Besuch von dem Außenminister und dem Kulturminister. Es ist ein schöner Abend - aber wir sind die Kälte nicht gewohnt und schon nach zwei Stunden sind alle wieder zurück.




Traditionelle Kleidung in Bhutan, die außer in der Freizeit immer getragen wird



Der Ballettpolizist, die lebende Ampel von Thimphu. Er regelt den Verkehr auch, wenn keine Fahrzeuge da sind



Die traditionelle Bauweise, die in Bhutan per Gesetz verordnet ist.






13. Februar: Nach Punkha

Wir wollten gerade losfahren um 7.30 Uhr, da kommt der Guide auf den Parkplatz und runzelt bedenklich die Stirn, er zeigt auf unseren linken Hinterreifen. Der ist leider platt. Das ist nun der neue Reservereifen, den Chris gestern Abend aufgezogen hat. Ein bisschen Wasser mit Spüli zeigt uns, dass das Ventil Blasen produziert. Chris fährt zur nächsten Werkstatt. Leider kann man uns dort nicht helfen. So muss der alte Reifen, den wir uns im Iran schon einmal plattgefahren haben - und der dann repariert wurde - wieder aufgezogen werden. Statt 5,3 hat der jedoch auch nur 3,5 Luftdruck. Er wird aufgepumpt und wir bitten Jörn und Katrin hinter uns herzufahren und einen kritischen Blick auf den Reifen zu werfen. Es ist kein gutes Gefühl, wenn der Reifen Luft verliert. Um 10.00 Uhr können wir dann endlich los.





Heute erwartet uns einer der schönsten Flecken Bhutans. Der Dochula Pass mit 3.116 m. Wir sind dann auch andächtig. Es ist so schön…. Der Blick auf die Sieben- und Achttausender ist atemberaubend. Die gute Sicht, die 108 Schorten die zur Erinnerung an den militärischen Erfolg über Eindringlinge aus Assam im Jahre 2003 errichtet wurden, bilden eine Harmonie, die wir sicher nie vergessen werden.







Penisse als Glückssymbol sind überall an den Häusern zu finden.

14. Februar: Nach Bumthang / Jakar

Auch der nächste Tag führt uns durch wunderbare Landschaft und über zwei Pässe mit jeweils mehr als 3.000 m. Es ist ein harter Tag mit mehr als 10 Stunden Fahrzeit, die Aufmerksamkeit in jeder Sekunde bedarf (von Fahrer und Beifahrer - ich soll möglicht immer schon im voraus um die Kurven gucken, um zu sehen, ob von oben ein Fahrzeug kommt - das heißt sich senden ganzen Tag entweder am Fahrzeug festkrampfen oder verkrampft nach oben peilen).

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Am Abend stehen wir im Bumthang Tal. Hier am Jaker Zong finden wir einen kleinen Laden (ein schweizer Projekt) wo wir richtig guten Käse kaufen können. Den ersten Käse seit über 6 Wochen, oh tut das gut. Hier ist auch eine kleine Brauerei und der Laden verkauft uns "Roter Panda" -Bier.


15. Februar: Nach Mongar (170 km)

Als es hell wird (6.30h) fahren wir los. Es hat gefroren und Rauhreif bedeckt die Erde und hängt an den Spitzen der Blätter. Heute fahren wir weiter nach Osten. Es ist eine spektakuläre Fahrt, mehrere Pässe, darunter der Thrumsshingla-Pass mit 3780 m Höhe. Hier könnte der höchste Punkt unserer Reise sein. Die Straße ist leider wie gewohnt, eng und kurvig. Glatteis, üble Schotterstrecken und schmal mit mehr als tausend Metern senkrechtem Abfall. Das bedeutet 9 Stunden jede Sekunde nicht nur auf die Straße sondern auch auf den Gegenverkehr achten. Eins von den Fahrzeugen, die sich begegnen, muss dann eine Stelle finden, wo es am Straßenrand warten kann. Oft bedeutet das auch: zurückfahren, bis die Straße ein wenig Rand zu bieten hat.

Wir haben uns Hals über Kopf in die Landschaften Bhutans verliebt. Fuhren wir gestern noch durch Zentralbhutan, so lernen wir heute Ostbhutan kennen. Nach der ersten Passhöhe gehen die Tannenwälder über in Zwergbambus und Rhododendron. Hier begegnen wir den ersten Yaks. Es sind große zottelige Tiere mit dickem Fell und breiten Hörner. Sehr beeindruckend. Sie können sich unglaublich schnell bewegen und auch angreifen. Aber sie sehen auch urgewaltig aus. So bleiben wir lieber in sicherem Abstand und bewundern sie.

Auf jedem Pass befindet sich ein Schorten, umgeben von vielen Gebetsfahnen. Dazu im Hintergrund die endlos hohen Berge und der tiefblaue Himmel. Obwohl es immer noch sehr kalt ist, hier oben -4° und bis Mittag 8°, ist es doch eín erhebendes Gefühl, den höchsten Pass Bhutans erreicht zu haben.

Nachdem wir von 3.800 m Höhe wieder auf 500 m fahren müssen - in nur 80 km - sind wir redlich erschöpft.

Die Straße liegt wie eine Schnur an den Hängen der Berge, oft fahren wir viele Kilometer ohne auch nur einen Menschen oder ein Haus zu sehen. Da ich den Anspruch habe, zumindest ein wenig dieses Gefühl zu vermitteln - fotografiere ich wie besessen (900 Fotos in zwei Tagen).

Wir kommen in ein Gebiet mit Riesentannen und haben das Gefühl, in der Zeit zurückzufahren. Zwischen 40 bis 50 m hohen und oft bis zu 2 m Durchmesser dicken Tannen stehen 5-6 m hohe Rhododendrenbüsche (später sehen wir im wärmeren Tal, dass diese Rhododendren wunderschöne satt dunkelrote Blüten haben). Die Berge sind - soweit das Auge blickt - bewaldet. Wenn ich aus dem Seitenfenster sehe, geht die Straße direkt neben mir steil bergab. (Wieso kommt mir jetzt nur eine schöne glatte norddeutsche Strasse in den Sinn??)

Aber wilde Romantik kostet Spannung und Schweiß. Plötzlich - wir sind im Schatten des Berges -ein gefrorener Wasserfall und gleich daneben - OH HILFE! - wir müssen auf der unbefestigten schmalen Straße ÜBER EIS FAHREN - mit dicken Wasserlöchern! Hier ein Schlenker und es ist vorbei.

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Noch nicht richtig ausgeatmet, da: Ein Stück weiter besteht Gefahr, dass die Reifen im Matsch nicht mehr greifen können. Wir halten die Luft an und der Magen verknotet sich. - Aber auch das geht vorbei - das Gefühl von elementarer Gefahr und Ohnmacht jedoch lange nicht. Das nächste Problem kommt: Loser Sand auf der Baustelle, der die Steigung zur Rutschbahn macht. - Diese drei Gefahrenstellen werden uns unvergesslich bleiben.

Immer wieder versuche ich, den Verlauf der Straße einzuschätzen, um vor herankommenden Fahrzeugen zu warnen. Aber es bleibt unberechenbar.

Zwei Dörfer sind auf der Karte eingetragen. Das erste finden wir gar nicht, das zweite besteht aus sechs Häusern. Hier rasten wir kurz und ich darf die Bewohner fotografieren, was immer von viel Gekicher beiderseits begleitet ist.

Nachdem wir mehrere Stunden unserer Abfahrt bewältigt haben, kommen wir nach Mongar und stehen auf dem Sportplatz für diese Nacht. Es kommt uns so vor, als seien in Minuten alle Bewohner zur Besichtigung gekommen. Die jungen Menschen sprechen sehr gut englisch und so fragt ein kleiner Stepke "we want to see it inside". Natürlich möchte jeder gern in unsere Wohnmobile einen Blick werden. Der Kommentar: "big" - einfach nur groß.

Ich gehe - um einen klaren Kopf zu bekommen - noch einmal durchs Dorf und kaufe auf dem Markt frische Erbsen (schon gepult), Tomaten und Chilipulver. Die Chilischoten werden hier an den Hauswänden getrocknet und gemahlen. Der ganze Einkauf kostet 1,50 Euro. Und so gibt es heute Abend frischen Erbseneintopf mit Kartoffeln, Tomaten, Zwiebeln und Chili. Ihr könnt schon merken, wir werden zu Vegetariern, da es hier einfach nicht üblich ist, Fleisch zu essen. Und es ist o.k.


16. Februar: Nach Trashigang / Gomkora

Unser vorletzter Tag in Bhutan und nur eine Strecke von 80 km zu fahren. Das klang verheißungsvoll! Selbst bei Horrorstraßen mit vielen Angstschikanen, klangen die 80 km moderat. Die Straße meinte es heute gut mit uns. Zwar nicht breit, doch in annehmbarem Zustand.




So sieht das heutige Höhenprofil aus



Sind solche Serpentinen nicht eine Freude?



Eine atemberaubende Landschaft






Der Pass, den wir heute fahren ist "nur" 2.349 m hoch. Wie alle Passe hier wird er gekrönt durch einen Chorten und viele Gebetsfahnen.
Über endlose Kurven - die berühmten Zick-Zack-Kurven von Yadi - geht es zunächst im lichten Nadelwald steil bergab. Auf sechshundert Metern ist der tiefste Punkt dieses Tages erreicht.

Wir biegen nach Norden ab, um nach 13 km über eine schmale serpentinenreiche Straße den Tempel von Gomkora zu erreichen.

Nach dem Einrichten zur Nacht umrunden wir den berühmten schwarzen Felsen. Hier soll Guru Rinpoche einen bösen Geist besiegt haben, der in dem Felsen hauste.

Wir schliefen gut, nach einer "mal" normalen Bergetappe.


17. Februar: Nach Samdrup Jongkhar

Gestern Abend hatte es zu regnen begonnen und unsere Befürchtungen wurden wahr: Heute Morgen regnet es noch immer. Eine Strecke von 210 km liegt vor uns, den ersten Teil bis zum Abzweig nach Trashigang kennen wir schon: sehr schmal, kurvig mit Wasserdurchfahrten, aber wenigstens geteert. Aber dann! Sicherheitshalber geht es wieder mit dem ersten Tageslicht auf die Piste.

Es wurde eine Angstfahrt. Die Asphaltstücke der Straße, die noch vorhanden sind, haben tiefe Schlaglöcher, die Sandstrecken haben sich in Schlammpisten der übelsten Sorte verwandelt. Es waren angstvolle Augenblicke, wenn wir in Richtung Abgrund rutschten. Angst begleitet uns auch weiter, es regnet den ganzen Tag. Durch den Schlamm bergauf zu fahren - die Gefühle in Worte zu fassen ist schwer. Es spornte uns an, dass vor uns Jörn mit seinem "Dicken fuhr, bereit, uns jederzeit zu schleppen.




Heute Morgen regnet es noch immer…








Die Sandstrecken haben sich in Schlammpisten der übelsten Sorte verwandelt








Hoffentlich rutschen wir nicht den Abhang hinunter



Straßenarbeiterinnen versuchen, das Wasser abzuleiten


Nach endlosen Kilometern Kurven und Schlammlöchern erreichten wir die Grenzstadt Samdrup Jongkhar, die mit einer besonderen Begrüßung aufwartete: An einer Baustelle war der Boden so sandig und durchgeweicht, dass selbst für die aus Indien kommenden LKW`s kein Durchkommen mehr war: Eine Stunde lang wurden LKW-Ladungen mit Kies in den Schlamm geschüttet und von Frauen mit Rechen geglättet. Keine Walze. Das Durchfahren wurde dann zum Glücksspiel: Ein Fahrzeug stellte sich bei der Schlingerei quer. Manche Fahrzeuge mussten angeschoben werden. Mit Vollgas und viel Gefühl schafften wir diese Passage.

Erschöpft kamen wir nach mehr als 10 Stunden an unserem Stellplatz an einem Hotel an und lebten bei einem gemeinsamen Abendessen ein wenig auf.

Bhutan, ein wundervolles, aufregendes und gheimnisvolles Land. Wir möchten noch einmal wiederkommen - aber sicherlich nicht mit dem Auto!

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